20.11.2008 18:21:00

XETRA-SCHLUSS/DAX sehr schwach - US-Arbeitsdaten verschrecken

   FRANKFURT (Dow Jones)--Sehr schwach, aber von ihren Tagestiefs etwas erholt sind die deutschen Aktienmärkte am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Der Dax verlor 3,1% oder 134 Punkte auf 4.220. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 206,3 (Vortag: 185,9) Mio Aktien im Wert von rund 4,65 (Vortag: 4,26) Mrd EUR. Vor allem der erneute Rückgang an den US-Börsen zog die deutschen Märkte nach unten. Dort war der marktbreite S&P500-Index zwischenzeitlich auf ein Fünfeinhalb-Jahrestief gefallen und hatte die Bärenmarkt-Tiefs von 2002 getestet. Der Rekordanstieg der Arbeitslosigkeit sorgte in den USA für heftige Abgaben.

   Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren auf den höchsten Stand seit Juli 1992 gestiegen. Mit 27.000 Neuanträgen wurde die Erwartung eines Rückganges um 11.000 weit verfehlt. Zudem missfiel auch der Philadelphia-Fed-Index für November mit einem rapiden Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die entsprechende Index-Komponente Beschäftigung brach auf minus 25,2 nach minus 18,8 im Oktober ein. Der Gesamtindex fiel mit minus 39,3 auf den niedrigsten Stand seit 1990.

   Sorgen bereitete auch der Einbruch des Ölpreises, der Preis für ein Barrel sank zwischenzeitlich unter die 50-USD-Marke. Eine überraschende Zinssenkung in der Schweiz konnte da nicht helfen. Als Reaktion schichteten Märktteilnehmer weiter in Staatsanleihen um. Der Terminkontrakt auf deutsche Bundesanleihen setzte seine Rally ungebremst fort und sprang über 121%. Makroökonomisch hätten sich die Marktteilnehmer auf die schlimmste Krise seit 1929 eingestellt, hieß es etwa vom Bankhaus Metzler. Im DAX rechnet Staud Research mit einem Risikopotenzial nach unten von bis zu 3.680 Punkten.

   Gegen den Trend profitierten Münchener Rück von ihren jüngsten Aussagen zur Bilanzierung. "Der Markt honoriert einfach, dass die Münchener auf die Anwendung der neuen Bilanzregeln verzichtet hat und weiter marktnah bilanziert", sagte ein Händler: "Das zeigt Stärke und gibt dem Markt die Sicherheit, die Aktie richtig bewerten zu können". Alle anderen Werten litten hingegen unter abnorm hohen Risikoprämien. Die Aktie stieg um 1,9% auf 98,03 EUR. Allianz gaben dagegen 2,3% nach auf 49,43 EUR.

   BASF legten gegen den Markttrend um 2,3% auf 22,46 EUR zu. Der Verkaufsdruck nach der Gewinn- und Umsatzwarnung vom Vortag sei ausgelaufen, hieß es. Zudem haben Societe Generale und Morgan Stanley den Kurs als Kaufgelegenheit bezeichnet. Auch Postbank verbesserten sich um 1,5% auf 15,33 EUR. Trotz des Dementis der Deutschen Bank zu Gerüchten, die Bank könne die Postbank vorzeitig komplett übernehmen, trieben diese Spekulationen die Postbank-Aktie weiter.

   Deutsche Bank gerieten vor diesem Hintergrund unter starken Abgabedruck und brachen um 9,4% ein auf 19,37 EUR. Commerzbank rutschten um 8,5% auf 5,40 EUR. Schwächster DAX-Wert waren erneut Hypo Real Estate, die sich im Dezember wohl aus dem DAX verabschieden dürften. Die Aktien brachen um 16,5% ein auf 2,12 EUR. Papiere von Versorgern standen unter starkem Abgabedruck. So fielen E.ON um 5,7% auf 24,90 EUR und RWE um 4,8% auf 60,55 EUR. Auch Automobilwerte verloren zwischen 2% und 6%.

   Im MDAX sanken vor allem die Konjunkturwerte wie Vossloh und Hamburger Hafen, die 13% bzw 11% nachgaben. Rheinmetall und Demag Cranes erholten sich indes von Verlusten und sitegen um rund 3% bzw 5%. Die Aktien des Immobilien-Unternehmens Gagfah stiegen nach Quartalszahlen über 6%, fielen am Abend jedoch auf -2,2% zurück auf 2,61 EUR. Im TecDax ging es für Nordexaktien nach Quartalszahlen des Unternehmens um 6,7% auf 8,62 EUR talwärts. Die Hersteller alternativer Energienquellen wie Repower, Solon und Q-Cells brachen jedoch bis zu 18% ein.

DJG/mod/flf (END) Dow Jones Newswires

   November 20, 2008 12:17 ET (17:17 GMT)

   Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 17 PM EST 11-20-08

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Aktien in diesem Artikel

Allianz 291,60 0,73% Allianz
BASF 42,30 0,49% BASF
BMW AG 69,88 1,57% BMW AG
Commerzbank 14,50 0,28% Commerzbank
Deutsche Bank AG 16,03 1,86% Deutsche Bank AG
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HHLA AG (Hamburger Hafen und Logistik) 17,76 -1,88% HHLA AG (Hamburger Hafen und Logistik)
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RWE AG St. 31,85 -0,03% RWE AG St.
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MDAX 26 320,47 0,36%
STOXX 50 4 328,45 0,78%
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EURO STOXX Auto & Parts 507,50 -0,53%
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Prime All Share 7 635,14 0,96%
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