von J. Billina und T. Strohm, Euro am Sonntag
Zumindest ein wenig Erholung scheint in Sicht. Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender des österreichischen Öl- und Gasunternehmens OMV, sieht den Preis für ein Barrel Rohöl der Norseesorte Brent 2016 im Schnitt bei 55 Dollar und 2017 im Mittel bei 70 Dollar. Aktuell kostet ein Fass weniger als 40 Dollar. Vor ein paar Monaten ging der Chef der Firma, die im Förder- und Raffineriegeschäft tätig ist, aber für beide Jahre noch von Notierungen aus, die jeweils 20 Dollar höher lagen.
Die Prognosen zwingen die teilstaatliche OMV zu Sparmaßnahmen und zu einer Neubewertung der eigenen Öl- und Gasvorkommen. Die daraus resultierende Abschreibung von einer Milliarde Euro führte im dritten Quartal 2015 zu einem Verlust von 472 Millionen Euro. Um sich die notwendige finanzielle Flexibilität für weitere Anpassungen und mögliche Veränderungen im Portfolio zu sichern, hat OMV Anfang Dezember zwei Hybridanleihen emittiert und 1,5 Milliarden Euro eingesammelt. Die Anleihen laufen formal zwar unendlich, das Unternehmen kann sie aber nach einigen Jahren kündigen.
Diese Unsicherheit über die Laufzeit gehört zu den Unwägbarkeiten von Hybridanleihen, die den Anlegern dafür eine höhere Rendite bieten als andere Anleihen desselben Emittenten. So bringt ein Ende 2021 fälliger normaler Bond von OMV lediglich eine Rendite von 1,3 Prozent per annum. Kündigt das Unternehmen seine Hybridanleihe zum First-Call-Termin Ende 2021, verspricht diese dagegen eine jährliche Rendite von 5,7 Prozent.
Allgemein wird erwartet, dass Emittenten ihre Hybridbonds zum ersten Termin kündigen, sicher ist dies nicht. Zudem sind die Papiere nachrangig. Und der Emittent könnte die Zinszahlung aufschieben. Bei OMV kommt die Unsicherheit beim Ölpreis hinzu.
Die drei Hybridanleihen der Firma sind darum nur als Beimischung für risikobereite Anleger geeignet, die sich der Besonderheiten der Anleiheart bewusst sind und nicht damit rechnen, dass der Ölpreis dauerhaft so niedrig bleibt.
Zumindest ein wenig Erholung scheint in Sicht. Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender des österreichischen Öl- und Gasunternehmens OMV, sieht den Preis für ein Barrel Rohöl der Norseesorte Brent 2016 im Schnitt bei 55 Dollar und 2017 im Mittel bei 70 Dollar. Aktuell kostet ein Fass weniger als 40 Dollar. Vor ein paar Monaten ging der Chef der Firma, die im Förder- und Raffineriegeschäft tätig ist, aber für beide Jahre noch von Notierungen aus, die jeweils 20 Dollar höher lagen.
Die Prognosen zwingen die teilstaatliche OMV zu Sparmaßnahmen und zu einer Neubewertung der eigenen Öl- und Gasvorkommen. Die daraus resultierende Abschreibung von einer Milliarde Euro führte im dritten Quartal 2015 zu einem Verlust von 472 Millionen Euro. Um sich die notwendige finanzielle Flexibilität für weitere Anpassungen und mögliche Veränderungen im Portfolio zu sichern, hat OMV Anfang Dezember zwei Hybridanleihen emittiert und 1,5 Milliarden Euro eingesammelt. Die Anleihen laufen formal zwar unendlich, das Unternehmen kann sie aber nach einigen Jahren kündigen.
Bonds zur Beimischung
Bei der einen Anleihe ist dieser erste Call-Termin im Dezember 2021, bis dahin bietet das Papier einen fixen Zins von 5,25 Prozent im Jahr. Die andere Anleihe kann OMV im Dezember 2025 kündigen, bis dahin gibt es einen Zins von 6,25 Prozent per annum. Kündigt das Unternehmen wider Erwarten nicht zum erstmöglichen Termin, wird aus dem fixen Kupon ein variabler Zins.Diese Unsicherheit über die Laufzeit gehört zu den Unwägbarkeiten von Hybridanleihen, die den Anlegern dafür eine höhere Rendite bieten als andere Anleihen desselben Emittenten. So bringt ein Ende 2021 fälliger normaler Bond von OMV lediglich eine Rendite von 1,3 Prozent per annum. Kündigt das Unternehmen seine Hybridanleihe zum First-Call-Termin Ende 2021, verspricht diese dagegen eine jährliche Rendite von 5,7 Prozent.
Allgemein wird erwartet, dass Emittenten ihre Hybridbonds zum ersten Termin kündigen, sicher ist dies nicht. Zudem sind die Papiere nachrangig. Und der Emittent könnte die Zinszahlung aufschieben. Bei OMV kommt die Unsicherheit beim Ölpreis hinzu.
Die drei Hybridanleihen der Firma sind darum nur als Beimischung für risikobereite Anleger geeignet, die sich der Besonderheiten der Anleiheart bewusst sind und nicht damit rechnen, dass der Ölpreis dauerhaft so niedrig bleibt.
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