"Giftiges Gift" |
17.02.2018 23:50:00
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Charlie Munger übt Kritik: "Bitcoin ist völlig idiotisch"
"Es ist einfach ekelhaft"
Bei der Aktionärsversammlung des Daily Journal erklärte Munger: "Bitcoin ist ein giftiges Gift". Er selber habe nie auch nur eine Sekunde daran gedacht, irgendetwas damit zu tun haben zu wollen. "Ich habe es in dem Moment verabscheut, als es aufgetaucht ist", so der Berkshire-Vize. "Je populärer Bitcoin wurde, umso mehr habe ich ihn gehasst", fügte er hinzu.
Besonders hart ging Munger mit den Investoren der Kryptowährung ins Gericht. Der Bitcoin-Wahn der Anleger sei "völlig hässlich". Und auch gegen die US-Regierung teilte Munger in einem Rundumschlag aus: "Diese ganze Investment-Ekstase hätte eigentlich eine Regierungspolitik wie die in China zur Folge haben müssen. Der laxe Ansatz unserer Regierung ist völlig falsch. Die richtige Antwort auf so etwas wäre, es zu zertreten", redete sich Munger weiter in Rage.
Regulierungsbemühungen dauern an
Unterdessen bemühen sich Regierungen weltweit, den Kryptomarkt weiteren Regulierungen zu unterwerfen. Erst am Vortag hatte der Präsident der Bundesbank, Jens Weidmann, einem Verbot von Kryptowährungen zwar eine Absage erteilt, zeitgleich aber umfangreiche Maßnahmen gefordert, um den Verbraucherschutz zu sichern, bestehende Geldwäschevorschriften durchzusetzen und sicherzustellen, dass Digital-Währungen nicht zur Terror-Finanzierung eingesetzt werden. Er sprach sich in diesem Zusammenhang für eine nationale oder europäische Regulierung aus, die er allerdings als "begrenzt wirksam" einstufte. Auch IWF-Chefin Christine Lagarde hält eine weltweite Regulierung von Kryptowährungen für "unausweichlich", wie sie in einem Interview am vergangenen Wochenende erklärte. "Das ist ganz klar ein Feld, in dem wir internationale Regulierung und anständige Überwachung brauchen", so Lagarde. Ähnlich hatten sich in den vergangenen Wochen und Monaten auch der US-Finanzminister Steven Mnuchin und die britische Premierministerin Theresa May geäußert. Einheitliche Regeln, die überregional angewendet werden, dürften allerdings schwierig durchzusetzen sein.
Redaktion finanzen.at
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