142.000 Bitcoin |
11.02.2024 16:40:00
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Gläubiger von insolventer Kryptobörse Mt.Gox könnten bald Bitcoin zurückerhalten
• Nutzer erhielten Mails über Abschluss der Identitätsprüfung ihrer Krypto-Handelskonten
• Befürchtung der Krypto-Gemeinde: Auszahlungen könnten für Abwärtsdruck beim Bitcoin sorgen
Die Krypto-Handelsplattform Mt.Gox musste 2014 nach zahlreichen Skandalen und einem Hacker-Angriff, bei dem rund 850.000 Bitcoins gestohlen wurden, Insolvenz anmelden. Die Gläubiger gingen im Anschluss über Jahre hinweg leer aus. Erst im Jahr 2023 kam Bewegung in die Angelegenheit: Nachdem die geschädigten Nutzer bis zum 6. April 2023 Zeit hatten, um ihre Forderungen anzumelden und eine Rückzahlungsart auszuwählen, erhielten die ersten Gläubiger im Dezember 2023 laut "Finance Magnates" via PayPal Rückzahlungen in japanischen Yen. Auch Auszahlungen in Bitcoin rücken nun offenbar näher.
Bitcoin-Auszahlungen an Gläubiger von Mt.Gox stehen offenbar kurz bevor
Mehrere Nachrichtenseiten berichten übereinstimmend, dass ehemalige Nutzer von Mt.Gox eine E-Mail des Insolvenzverwalters erhalten hätten, in der sie über den Abschluss der Identitätsprüfung ihrer Krypto-Handelskonten informiert wurden, die sie für die Rückzahlung von Forderungen in Bitcoin oder Bitcoin Cash angegeben hatten. Die E-Mails bestätigen laut "CoinDesk", dass die Empfänger eine Zahlung in BTC oder BCH auf ihr Konto bei der von ihnen zuvor benannten Krypto-Börse erhalten. Ausgezahlt werden sollen offenbar insgesamt rund 142.000 Bitcoin, die nach dem Hack vom Insolvenzverwalter sichergestellt wurden. Die Auszahlung soll laut "Bitcoin2Go" ab März in mehreren Tranchen erfolgen und muss laut "t3n" bis Oktober 2024 abgeschlossen sein.
Werden die Rückzahlungen dem Bitcoin-Kurs schaden?
Unter Krypto-Anlegern kursiert schon seit längerem die Angst, dass sich Bitcoin-Rückzahlungen durch den Insolvenzverwalter von Mt.Gox negativ auf den Bitcoin-Kurs auswirken könnten. Denn die Gläubiger der insolventen Kryptobörse hatten in die Kryptowährung investiert, bevor diese ihren beispiellosen Höhenflug startete. So notierte der Bitcoin im Jahr 2014, zum Zeitpunkt der Insolvenz der Kryptobörse, noch unterhalb der Marke von 1.000 US-Dollar. Aktuell liegt der Bitcoin-Kurs bei knapp 43.000 US-Dollar (Stand: 6. Februar 2024). Entsprechend groß sind die unrealisierten Gewinne der Anleger, die nun Coins zurückerhalten. Sollten sie diese anschließend in größerer Anzahl auf den Markt werfen, könnte das die nach Marktkapitalisierung größte Cyberdevise belasten.
Experten gehen jedoch nicht davon aus, dass das der Fall sein wird. So schrieb die Schweizer Großbank UBS laut "Neue Zürcher Zeitung" bereits im Frühjahr 2023, als die Forderungen angemeldet werden konnten, dass die Gläubiger, die ausgezahlt werden, wohl an ihren Bitcoins festhalten dürften. Denn nach Einschätzungen der Experten handele es sich bei ihnen zumeist um "Early Adopters", die weiterhin an die Anlageklasse glauben und deshalb ihre Bitcoins wohl nicht verkaufen würden.
Auch einige große Gläubiger haben sich bewusst gegen die Auszahlung in Fiat-Währung und für die Auszahlung in Bitcoin entschieden, was wohl darauf hindeuten könnte, dass sie die Kryptowährung behalten wollen. So hat etwa der Mt.Gox Investment Fund, der die Ansprüche vieler anderer Gläubiger gegen die insolvente Kryptobörse aufgekauft hat, laut "Bloomberg" explizit angekündigt, seine Bitcoins nicht auf den Markt werfen zu wollen.
Redaktion finanzen.at
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