US-Dollar - Mexikanischer Peso - Kurs (USD - MXN)
Devisen-Trader-Kolumne |
18.08.2014 09:39:17
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Mexikanischer Peso: Auftrieb durch Privatisierung des Ölsektors!
Die Konjunktur kommt allmählich wieder mehr in Schwung
Die Optimisten hoffen, dass die internationalen Ölmultis nun bis 2020 jährlich 50 Mrd. USD in Mexiko investieren. Ob dies so kommt, hängt von der genauen Ausgestaltung des Privatisierungsprozesses ab - und inwieweit die Korruption eingedämmt werden kann. Auch die positiven Folgen der Marktöffnung im Telekommunikationssektor lassen sich schwer schätzen - aber es wird sie geben. Für die Regierung in Mexiko-City sind die Privatisierungen ein wichtiger Faktor, um die etwas lahmende Konjunktur anzukurbeln. Das wird zwar kurzfristig kaum gelingen, aber nach dem schwachen Jahr 2013 sind Nachholeffekte festzustellen, auch weil die neu gewählte Regierung die Ausgaben hochgefahren hat. Doch nicht nur die Regierung, auch die Volkswirte haben sich mehr Wachstum erhofft. Die Notenbank hat daher den Leitzins im Juni überraschend auf ein Rekordtief von 3,00 Prozent gesenkt. Eigentlich hat Mexiko aber gute Voraussetzungen, an frühere Wachstumsraten anzuknüpfen: Das Land verfügt mit einer Bevölkerung von etwa 113 Mio. über einen großen Binnenmarkt und kann zudem als Industriestandort von der Nähe zu den USA profitieren.
EUR/MXN im Abwärtstrend
Seit dem Höhepunkt der Eurokrise im Jahr 2012 legte EUR/MXN deutlich zu. Die Entwicklung von USD/MXN war im Vergleich dazu gleichmäßiger, auch weil die mexikanische Notenbank ein Auge darauf hat, dass wegen der großen Bedeutung des Handels mit den USA USD/MXN nicht zu stark schwankt. Zu Jahresbeginn scheiterte EUR/MXN am Widerstand bei 18,50 MXN und gab anschließend nach, auch weil Emerging-Markets-Währungen insgesamt gefragt waren. Zwischenzeitlich legte EUR/MXN zwar wieder zu, solange die bei 18,30 MXN verlaufende Abwärtstrendlinie intakt bleibt, lautet die Tendenz aber weiter abwärts.
Fazit
Sollte es aufgrund der Privatisierungen zu einem Zustrom an Auslandskapital kommen, dann wäre dies positiv für den Peso. Doch das ist Zukunftsmusik. Kurzfristig lasten die Zinssenkung der Notenbank und die verhaltene Konjunktur auf der Währung. Trotzdem: Die Privatisierung ist ein positives Signal und das Wachstum wird 2015 auf 4,0 Prozent anziehen. Der Peso kann allmählich wieder zulegen und das ist eine gute Chance für Anleger!
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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