Einstieg oder Abwarten? 09.11.2020 22:26:00

Nach erneuter Bitcoin-Rally - Experten erklären, ob es schon Einstieg schon zu spät ist

Nach erneuter Bitcoin-Rally - Experten erklären, ob es schon Einstieg schon zu spät ist

• Bitcoin mit beeindruckender Performance 2020
• Viele Experten mit weiter bullishen Aussichten
• Auch warnende Worte


Nach einer eher durchwachsenen Preisentwicklung in den vergangenen zwei Jahren hat die Kryptowährung Bitcoin 2020 kräftig von den Turbolenzen am Aktienmarkt und der Unsicherheit vieler Anleger im Zusammenhang mit der Corona-Krise profitiert. Ende Oktober erreichte das Krypto-Urgestein mit einem Preis von über 14.000 US-Dollar je Token sogar den höchsten Stand seit Anfang 2018.

Auch wenn der Bitcoin inzwischen wieder unterhalb der psychologisch wichtigen Preismarke gehandelt wird, stellt sich für viele Anleger die Frage, ob sich ein Einstieg aktuell noch lohnt. Viele Experten zeigen sich diesbezüglich zuversichtlich.

14.000 US-Dollar als Katalysator

Investorenlegende Paul Tudor Jones, milliardenschwerer Hedgefonds-Manager, betätigt sich bereits seit geraumer Zeit als Bitcoin-Fürsprecher. Die aktuellen Marktentwicklungen haben den Marktexperten in seiner Einschätzung bestätigt: Gegenüber CNBC erklärte er, selbst in Bitcoin zu investieren, was er insbesondere mit der expansiven Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve begründete. BTC sei der beste Inflationsschutz und übertrifft in dieser Funktion seiner Ansicht nach selbst Gold. Seiner Ansicht nach hat der Bitcoin sein Potenzial noch nicht ausgereizt und befindet sich noch in der Anfangsphase seiner Entwicklung. Für einen Einstieg ist es daher Tudor zufolge noch lange nicht zu spät, er vergleicht die Anlagemöglichkeiten, die ein Bitcoin-Investment bietet, mit denen der Börsengiganten Google und Apple, die frühen Anlegern satte Gewinne beschert haben.

Mit seiner positiven Einschätzung steht Tudor Jones nicht alleine da. Auch Bitcoin-Experte Qiao Wang sieht den Bitcoin weiter mit Preispotenzial. Dabei hat er insbesondere die zwischenzeitlich übersprungene Preismarke von 14.000 US-Dollar im Blick: Sobald BTC die Marke von 14.000 US-Dollar durchbreche, werde man wahrscheinlich in Bezug auf Volatilität, Dynamik, Beteiligung des Einzelhandels und weitere Faktoren "in einem anderen Regime" sein, so der Experte auf Twitter. Bei einer Preismarke von 20.000 US-Dollar werde man dann ein gänzlich neues Niveau erreichen.

Bitcoin-Kurssprünge voraus?

Auch ein Bankhaus glaubt daran, dass die Bitcoin-Rally erst an ihrem Anfang steht: Das US-Finanzhaus JPMorgan sieht BTC in einer Position, zum "digitalen Gold" zu werden. Dies geht aus eigenen Forschungsergebnissen der Bankexperten hervor. Haupttreiber der positiven Entwicklung könnte dabei der Einstieg des Bezahldienstleisters PayPal in die Kryptowelt sein. 346 Millionen Kunden und 26 Millionen Händler kämen nun erstmals mit Kryptowährungen in Kontakt, was die Bankexperte insbesondere im Hinblick auf die Adaption der Digitalwährungen äußerst positiv bewerten.
Getrieben von Bitcoin-Usern der jüngeren Generation könne der Bitcoin-Preis sich ausgehend vom aktuellen Preisniveau verdoppeln oder verdreifachen, so die überaus bullishe Prognose der Bank.

Nochmals deutlich optimistischer äußerte sich zuletzt Bitcoin-Bulle Max Keiser, der mit seiner Prognose die von JPMorgan massiv übertraf. Seiner Ansicht nach seien es insbesondere institutionelle Investoren, die als Preistreiber bei Bitcoin agierten. Die erste Hürde habe der Bitcoin bei 28.000 US-Dollar zu überspringen, langfristig sieht Keiser aber noch deutlich mehr Potenzial: Das 40- bis 80-fache des aktuellen Bitcoinpreises sei möglich.

Auch warnende Worte

Grundsätzlich positiv, aber dennoch mit der Aufforderung an Anleger, vorsichtig zu agieren, äußerte sich zuletzt unterdessen Gina Sanchez, Gründerin und CEO von Chantico Global und Chef-Marktstrategin von Lido Advisors. Gegenüber CNBCs Trading Nation erklärte sie: "Bitcoin wird wie eine Ware gehandelt. Es ist ein Angebot-Nachfrage-Geschäft". Anleger sollten vor diesem Hintergrund Vorsicht walten lassen. Wer eine positive Nachfrageentwicklung erwarte, der könnte auch einen Anstieg des Bitcoin-Preises erwarten. "Das Problem dabei ist, dass er [der Bitcoin] unglaublich volatil war und nur stark von der Dynamik gehandelt wird". Anleger sollten vorsichtig sein, wenn sie Bitcoin in ihr Portfolio aufnehmen wollen, so die Expertin weiter.

Ihrer Ansicht nach sei es aktuell nicht der beste Zeitpunkt, um in Bitcoin zu investieren, dafür sei in Sachen Trading noch mehr Standardisierung und Regulierung notwendig. "Es ist ein bisschen wilder, wilder Westen mit diesen Momentum-Trades, die ihn [den Preis] wirklich antreiben. Eine Ankündigung für eine erhöhte Nachfrage schiebt den Preis wirklich an und dann verliert man diesen Wert innerhalb eines Monats. "

Auch wenn die Bitcoin-Bullen derzeit also teils ambitionierte Preisziele für den Bitcoin ausgeben, sollten Anleger ihre Depots dennoch diversifizieren, um das Risiko zu minimieren. Denn noch immer gibt es kaum eine Anlageklasse am Markt, die sich ähnlich volatil verhält wie der Bitcoin. Wer diese Preisschwankungen nicht langfristig aussitzen kann oder will, sollte ein Investment im Kryptowährungsbereich möglicherweise überdenken.

Redaktion finanzen.at

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