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27.01.2017 20:11:42

Aktien New York: Wirtschaftsdaten und enttäuschende Bilanzen bremsen

NEW YORK (dpa-AFX) - Überwiegend mit Enttäuschung aufgenommene Wirtschaftsdaten und teils weniger erfreuliche Unternehmensbilanzen haben den Rekordlauf der US-Börsen am Freitag gebremst. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) sank zuletzt um 0,10 Prozent auf 20 081,17 Punkte.

Am Vortag hatte der US-Leitindex die Marke von 20 100 Punkten überwunden, nachdem er zur Wochenmitte erstmals den Sprung über die 20 000-Punkte-Hürde geschafft hatte. Zudem hatten auch der S&P 500 und die Nasdaq-Börsen immer weitere Höchststände erklommen.

Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Freitag 0,13 Prozent auf 2293,68 Punkte. Etwas besser erging es dem NASDAQ 100 mit einem Plus von 0,15 Prozent auf 5164,84 Punkte. Kurz nach der Eröffnung hatte das Technologiewerte-Barometer mit 5172,43 Punkten einen weiteren Rekord aufgestellt.

Die US-Wirtschaft war im Schlussquartal 2016 mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 1,9 Prozent deutlich schwächer als erwartet gewachsen. Das Plus wurde erheblich durch den Außenhandel gebremst. Dies dürfte den neuen Präsidenten Donald Trump in seiner kritischen Haltung zum Freihandel bestärken, hieß es. Zudem waren die Neuaufträge für langlebige Güter im Dezember überraschend gesunken. Die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im Januar dagegen überraschend aufgehellt, wie die zweite Schätzung des von der Universität Michigan ermittelten Konsumklimas ergab.

Einige Aktien von Unternehmen mit Zahlenvorlage gaben teils kräftig nach. So verloren am Dow-Ende die Titel von Chevron zweieinhalb Prozent. Der Ölkonzern hatte zum Jahresende dank leicht erholter Ölpreise zwar wieder schwarze Zahlen geschrieben, Analysten hatten jedoch erheblich mehr erwartet.

Nach Vorlage von Geschäftszahlen rutschten auch die Anteile des Konsumgüterherstellers Colgate-Palmolive, der Kaffeehauskette Starbucks und des Netzwerkausrüsters Juniper (Juniper Networks) kräftig ab.

Höhere Ticketpreise hatten der US-Fluggesellschaft American Airlines (American Airlines Group) Ende 2016 etwas Rückenwind verschafft. Den Aktien nutzte dies nichts - sie verloren mehr als 5 Prozent. Die Anteile des Rüstungskonzerns und Flugzeugbauers Lockheed Martin drehten ins Minus, nachdem bekannt wurde, dass das Pentagon offenbar den Auftrag für den F-35-Kampfjet überprüfen will.

Für die Papiere der Google-Mutter Alphabet (Alphabet A) ging es im Auswahlindex Nasdaq um knapp 1 Prozent nach unten. Der Internet-Konzern hatte mit seinem Quartalsergebnis je Aktie die Erwartungen verfehlt. Einige Analysten äußerten sich dennoch positiv und verwiesen auf Belastungen durch Einmaleffekte.

Positive Vorzeichen gab es indes bei den Dow-Jones-Aktien Microsoft und Intel. Beim weltgrößten Chipkonzern hatten Zuwächse im lange schwächelnden PC-Geschäft für einen versöhnlichen Jahresausklang gesorgt. Wegen des Verkaufs der IT-Sicherheitssparte rechnet der Konzern allerdings nur mit einem stabilen Umsatz im laufenden Jahr. Die Titel waren mit einem Aufschlag von rund eineinhalb Prozent zweitbester Wert im Leitindex. Ganz vorne mit mehr als 2 Prozent waren die Microsoft-Aktien. Der Software-Konzern hatte dank des weiterhin starken Wachstums im Cloud-Geschäft zum Jahresende mehr verdient als erwartet./ajx/he

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