19.08.2013 18:17:35
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Aktien Wien Schluss: Kursverluste bei OMV und Erste belasten
Für Aufsehen sorgte zum Wochenauftakt insbesondere die OMV. Der Konzern hat den Zukauf von Öl- und Gasfeldbeteiligungen in der Nordsee im Wert von 2,65 Milliarden Dollar (1,99 Milliarden Euro) bekanntgegeben. Es ist der größte Zukauf in der bisherigen Unternehmensgeschichte. Nach Aussagen des OMV-Chefs Gerhard Roiss sei aber weder ein Kredit noch eine Kapitalerhöhung dafür notwendig. Die Transaktion soll aus dem laufenden Geschäft (Cash Flow) und aus Erlösen aus Verkäufen von Raffinerie- und Tankstellenaktivitäten finanziert werden.
Für den Analysten Oleg Galbur von der Raiffeisen (Raiffeisen Bank International) Centrobank (RCB) ist der Zukauf positiv zu werten. Er sehe es nicht als reines Investment, sondern als strategischen Schritt. Der Deal sei eine "offene Tür" zu den Ölvorkommen in der Nordsee vor Norwegen.
Für die Aktien ging es am Montagnachmittag dennoch deutlich bergab: sie tendierten um 3,38 Prozent tiefer bei 33,88 Euro. Der RCB-Experte begründete die Talfahrt mit der Unsicherheit der Anleger. Es bestehe bei den Börsianern die Angst, dass der Mineralölkonzern "vielleicht" zu viel gezahlt haben könnte. Zudem könnte der Markt an den von der OMV genannten Erwartungen zweifeln, schätzt Galbur.
Im Einklang mit dem schwachen europäischen Branchentrend sackten zudem Erste Group um klare 4,38 Prozent auf 25,66 Euro und damit ans Ende des ATX ab. Raiffeisen konnten dagegen ein moderates Plus von 0,29 Prozent auf 26,10 Euro aus dem Handel mitnehmen. Unter den weiteren Indexschwergewichten büßten Voestalpine (VOGT electronic)
Mit einem Plus von 3,78 Prozent auf 11,40 Euro setzten sich dagegen Wienerberger an die Spitze des ATX. Am Dienstag will der Ziegelhersteller seine Zahlen für das erste Halbjahr 2013 vorlegen. Daneben waren Andritz (Andritz) gut gesucht, die Aktien legten 1,97 Prozent auf 41,40 Euro zu.
Im Plus schlossen außerdem Flughafen Wien, die Anteilsscheine stiegen um 2,12 Prozent auf 50,50 Euro. Die Analysten von Nomura haben das Kursziel der Flughafen-Wien-Aktien von 47,00 auf 49,50 Euro erhöht. Die Empfehlung "Neutral" haben sie bestätigt. Auch die Gewinnerwartungen wurden angehoben.
Zum Wochenstart stand die Zwischenbilanz von Kapsch TrafficCom auf der Agenda. Der Mautsystemanbieter hat es im ersten Quartal 2013/14 unterm Strich nicht aus den roten Zahlen geschafft und verfehlte die Analysten-Erwartungen deutlich. Das Periodenergebnis blieb mit 1 Millionen Euro weiter negativ, nachdem es im Quartal davor minus 4,3 Millionen Euro betragen hatte. Die Analysten hatten ein Nettoergebnis in den schwarzen Zahlen erwartet. Kapsch-Aktien gingen mit einem Minus von 1,54 Prozent bei 32,69 Euro aus der Sitzung./bel/APA/stb
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