28.09.2006 08:21:00

Ausblick: Die Märkte am Donnerstag

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Nach einem festen Auftakt rutschte der Dax gestern Nachmittag nach enttäuschenden US-Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter kurzzeitig in negatives Terrain ab. Da die Wall Street aber dennoch fester eröffnete, hellte sich auch die Stimmung der deutschen Marktteilnehmer wieder auf. So verzeichnete der deutsche Leitindex zum Handelsschluss einen 0,49-prozentigen Aufschlag und schloss bei 5.989,71 Indexpunkten (LDAX: 5.988,66 Punkte; +0,41 Prozent). Im Tagesverlauf konnte der DAX bereits die psychologisch wichtige 6.000er Marke überwinden. Ein ähnliches Bild prägte das Geschehen im MDAX, der Index für mittelgroße Werte legte letztendlich 0,48 Prozent auf 8.442,34 Zähler zu.

Marktbeherrschendes Thema war nach wie vor die geplante Übernahme des spanischen Energieversorgers Endesa durch E.ON. Nachdem der DAX-Konzern mit dem spanischen Baukonzern Acciona einen weiteren Mitbewerber um das Ringen um Endesa erhalten hat, hat E.ON am Vorabend seine Übernahmeofferte deutlich angehoben. Insgesamt beläuft sich die Offerte nun auf rund 37 Mrd. Euro und liegt damit 10 Mrd. Euro über dem vorherigen Angebot. Die Anleger zeigten sich allerdings wenig begeistert und trennten sich von ihren E.ON-Papieren, der Titel büßte 1,2 Prozent ein. Weitere Verlierer waren ALTANA mit -0,9 Prozent und die Münchener Rück mit ebenfalls -0,8 Prozent.

Daneben profitierten ThyssenKrupp von festen Vorgaben aus Asien für Stahlwerte und legten 1,8 Prozent zu. An die Indexspitze schafften es allerdings Continental mit einem 4,7-prozentigen Aufschlag. Erfreulich auch die Performance bei RWE, hier ging es um 2,4 Prozent aufwärts. MAN-Aktien legten 1,2 Prozent zu, Papiere von VW rückten um 1,4 Prozent vor. Einem Zeitungsbericht zufolge ist MAN nach wie vor darum bemüht, die Scania-Übernahme unter Dach und Fach zu bringen.

In der zweiten Reihe erhöhten sich gestern Papiere des Triebwerkherstellers MTU um ein knappes Prozent. Einem Pressebericht zufolge will der Konzern bis Ende nächsten Jahres knapp fünf Prozent der Gesamtbelegschaft streichen, um die Kosten binnen zwei Jahren um rund 50 Mio. Euro zu senken. Aktien des Baukonzerns HOCHTIEF profitierten indes nicht von einem Großauftrag aus den USA und schlossen schwächer.

Der Markt heute:

Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit Verlusten starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 5.987 Punkten und HSBC Trinkhaus & Burkhardt sieht den DAX bei 5.988 Zählern.

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In Deutschland stehen heute die Arbeitsmarktdaten und der Großhandelsumsatz zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Italien die Außenhandelsdaten bekannt gegeben. Aus den USA werden heute die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und das BIP gemeldet.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei American Greetings Corp., Assurances Générales de France S.A., Electro Scientific Industries, ESCADA AG, Family Dollar Stores Inc., HORNBACH HOLDING AG, Research In Motion Ltd., SkyePharma plc, Texas Industries Inc. und TIBCO Software Inc. an.

Die US-Börsen:

Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Mittwoch mit Gewinnen. Während der Dow Jones mit 11.689 Punkten um 0,17 Prozent zunahm, zog die Nasdaq um 0,09 Prozent auf 2.263 Zähler an. Die Futures notieren derzeit unverändert. Gegen 08:00 Uhr tendiert der NASDAQ Future bei 1.677 Punkten (0,0 Prozent) und der S&P Future bei 1.347 Zählern (0,0 Prozent).

Devisen, Gold und Rohstoffe:

Brent Oil: 63,14 Dollar; Euro: 1,2725 Dollar; Gold: 600,75 Dollar

Wichtige Meldungen:
Zahl der Neubauverkäufe in den USA ist nach Angaben des US-Handelsministeriums im Juli 2006 stärker als erwartet angestiegen. Auf saisonbereinigter Basis wurde im Vormonatsvergleich ein Zuwachs um 4,1 Prozent auf 1,05 Millionen Einheiten ermittelt. Volkswirte waren nur von einer Zunahme auf 1,04 Millionen Einheiten ausgegangen.

Die Verizon Communications Inc. will bis 2010 rund 18 Mrd. Dollar in ihr Glasfaserprojekt investieren. Wie die größte Telefongesellschaft in den USA am Mittwoch bekannt gab, werden im gleichen Zeitraum rund 4,9 Mrd. Dollar in das bestehende Kupferkabelnetz investiert. Das Glasfaserprojekt mit dem Namen FiOS wird bis zum Ende dieses Jahres rund 6 Millionen Haushalte erreichen. Bis 2010 sollen jährlich rund 3 Millionen Anschlüsse folgen und dann insgesamt 18 Millionen Haushalte mit Glasfaser erreicht werden. Dies entspricht über der Hälfte der 33 Millionen von Verizon versorgten Haushalte. Der Konzern kündigte an, dass ab 2009 operative Gewinne aus dem Projekt fließen sollen.

Der US-Pharmakonzern Merck & Co. Inc. (ISIN US5893311077/ WKN 851719) hat am Dienstag einen Vioxx-Prozess in New Orleans für sich entscheiden können. Den Angaben zufolge ging es um eine Herzattacke eines Mannes. Dem Urteil zufolge hatte Merck & Co. in ausreichendem Maße vor den Risiken des Medikaments gewarnt, weshalb der Herzanfall des Mannes nicht dem Medikament zugeschrieben werden kann. Bei dem nun verhandelten Fall handelt es sich um den zehnten Vioxx-Prozess. Wie die Merck & Co. am Mittwoch mitteilte, hat der Konzern seine strategische Partnerschaft für Arteriosklerose-Plaque mit der Foxhollow Technologies Inc. (ISIN US35166A1034/ WKN A0DLHM) ausgeweitet. Dabei wird der Konzern 11 Prozent an Foxhollow für rund 95 Mio. Dollar erwerben. Ferner wird Merck & Co. in den nächsten vier Jahren für die exklusive Zusammenarbeit rund 40 Mio. Dollar bezahlen. Für Forschungsarbeiten in den ersten drei Jahren stellt Merck dabei einen Betrag von mindestens 60 Mio. Dollar zur Verfügung.

Der spanische Baukonzern ACS Actividades de Construccion y Servicios S.A (ISIN ES0167050915/ WKN A0CBA2) hat eine Minderheitsbeteiligung an dem Energieversorger Iberdrola S.A. (ISIN ES0144580018/ WKN 851357) erworben. Wie der Konzern am Mittwoch erklärte, hat man insgesamt 6,31 Prozent der Anteile des Energiekonzerns erworben. Der Kaufpreis für die Beteiligung wurde auf insgesamt 2,105 Mrd. Euro beziffert, wobei ACS jeweils 37 Euro je Anteilsschein bezahlt hat. (28.09.2006/ac/n/m)

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