DAX
06.03.2013 17:31:33
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Börse Frankfurt/Marktsentiment: Italien? -2-
Zusammenfassung der Analyse
Profis wollen scheinbar die 8 sehen, denn der Optimismus der institutionellen Investoren hat einen mächtigen Satz nach oben gemacht. 17 Prozent sind seit vergangenem Mittwoch long gegangen und mit 13 Prozent war die Mehrheit der Wechsler zuvor ohne Engagement. Das bringt den absoluten Optimismus im Markt auf knapp 70 Prozent. Private Anleger waren schon länger in dieser Gemütsverfassung, der Bull/Bear-Index für diese Gruppe hat sich nur leicht nach oben bewegt auf ebenfalls knapp 70 Prozent. Cognitrend sieht in diesem starken Optimismus keine Gefahr für den Markt. Es fehle die fundamentale Unterfütterung der Hausse, so dass viele Bullen allein vom Kursdruck in den Markt getrieben würden. "Aber eben nur mit dem Notwendigsten, weswegen die Nachfrage nach DAX-Werten anhaltend gut bleiben und Gewinnmitnahmen derzeit noch nicht stören dürften," ist das Fazit der verhaltensorientierten Analysten.
Nach Punkten befragt liegt das Mittel der Erwartungen für den Dax bei 8.100 Punkten. Von den Einzelwerten führt die Commerzbank weiterhin die Verliererliste an, während die Deutsche Bank trotz schlechter Nachrichten an der Spitze der Liste vielversprechender DAX-Titel steht.
· DAX-Sentiment · Detailanalyse
Bull/Bear-Index: 69,4 Punkte
Vorwoche: 57,8 Punkte. Oberhalb 50 Punkte ist der Markt optimistisch, unterhalb pessimistisch.
Goldberg
6. März 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Börsianer, die vor 14 Tagen in einen tiefen Schlaf versetzt und heute geweckt worden wären, würden sich vermutlich etwas die Augen reiben und möglicherweise zufrieden feststellen, dass der DAX in der Zwischenzeit wieder ein bisschen nach oben gewandert ist. Den Optimisten unter ihnen hätten die Wahlen in Italien und die Rückkehr Silvio Berlusconis auf die politische Bühne nicht im Magen gelegen. Und die Ängste um die automatischen Ausgabenkürzungen in den USA, fast schon liebevoll Sequester genannt, hätten sie ebenfalls nicht in der Schärfe erlebt, wie sie von allen unterdessen wach gebliebenen Akteuren wahrgenommen wurde.
Von all den politischen Sorgen ist kaum etwas übrig geblieben, denn ein DAX-Anstieg von gut 4 Prozent im Wochenvergleich zeigt, wie wenig sich die Marktteilnehmer offenbar um all die skeptischen Kommentare tatsächlich geschert haben. Kommentare, die noch vor einigen Tagen während der Korrektur des Börsenbarometers verständlicherweise willkommen waren.
Am Ende hat sich der deutliche Anstieg des DAX auch in der Stimmung der von der Börse Frankfurt wöchentlich befragten institutionellen Anleger niedergeschlagen - deren Optimismus ist, gemessen an unserem Bull/Bear-Index, wieder auf den Stand von vor zwei Wochen gestiegen. Allerdings mit einem Unterschied: Während es bei der damaligen Aufwärtsbewegung noch viele neutral eingestellte Marktteilnehmer gab, ist deren Anteil in unserem Panel heute deutlich geschrumpft. Diese Wanderung macht rund drei Viertel des Wochenzuwachses im Bullenlager aus, das mit einem Plus von 17 Prozent und damit dem größten Zuwachs seit Anfang Oktober 2012 aufwarten und damit auch den bisherigen Höchststand dieses Jahres markieren kann.
Bullishe Argumente überzeugen nicht
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· 11.15 Uhr auf n-tv · 14.10 / 18.05 Uhr auf DAF
Trotz dieses deutlich gestiegen Optimismus kann von Euphorie keine Rede sein. Zumal den Börsianern für die jüngste Aufwärtsbewegung richtig stichhaltige Argumente zu fehlen scheinen. Auf der einen Seite wurde etwa die offizielle Projektion des chinesischen Wachstums am Aktienmarkt als einer der Kaufgründe der Investoren genannt, während man auf der anderen Seite dieselbe Zahl eher als Enttäuschung empfand. Auch die Frage, ob die Zusammensetzung des Dow Jones Index nicht verzerrt sei, wird interessanterweise in den Medien automatisch an dem Tag diskutiert, wo jener ein neues Allzeithoch erreicht. Dass der breitere S&P 500 ebenfalls nur noch 2,5 Prozent von seinem bisherigen Allzeithoch entfernt, ist indes nicht der Rede wert. Vielleicht auch, weil die neuen Optimisten dieses Mal recht spät dran sind und weniger aus Überzeugung als wegen der Macht des Faktischen ganz einfach kaufen mussten. Aber eben nur das Notwendigste, weswegen die Nachfrage nach DAX-Werten anhaltend gut bleiben und Gewinnmitnahmen derzeit noch nicht stören dürften.
© 6. März 2013/Joachim Goldberg, cognitrend
· Instutionelle Anleger · Private Anleger
Verhältnis Optimisten zu Pessimisten =========================================
Bullish Bearish Neutral
Total 59 % 24 % 17 % ggü. letzter Erhebung +17 % -4 % -13 %
*Institutionelle Anleger: Stimmungs- und DAX-Verlauf *
· Stand DAX (6. März): 7.925 Punkte (+3,97 % gegenüber der letzten Erhebung) · Stand Bull/Bear-Index: 69,4 Punkte
Verhältnis Optimisten zu Pessimisten =========================================
*Mit Unterstützung von*
Bullish Bearish Neutral
Total 61 % 24 % 15 % ggü. letzter Erhebung +3 % -4 % +1 %
*Private Anleger: Stimmungs- und DAX-Verlauf *
· Stand DAX (6. März): 7.925 Punkte (+3,97 % gegenüber der letzten Erhebung) · Stand Bull/Bear-Index: 69,5 Punkte
Weiterführende Links =========================
· Erhebungsregeln für Stimmungsindikatoren · Alle Analysen des DAX- und TecDAX-Sentiment · Zur Homepage von cognitrend (www.cognitrend.com) [1]
Bullishe DAX-Fanfare unüberhörbar
Hirschmüller
Der gestrige Ausbruch aus der seit Ende Januar währenden Seitwärtskonsolidierung hat deutlich Spuren bei den von der Börse Frankfurt befragten Anlegern hinterlassen. Sie haben diese Bewegung als klares Signal verstanden: Der DAX will weiter nach oben - sofort und ohne weitere Verschnaufpausen. Die bullishe Fanfare erklang diesmal so laut, dass sie in jedem Lager deutlich wahrgenommen wurde. Den größten Handlungsbedarf zeigten zwar die ehemals Neutralen, die während der Konsolidierungsphase unentwegt hofften, den DAX endlich einmal wieder unterhalb von 7.500 einsammeln zu dürfen. Sie bekamen wohl Angst, dass ihnen der Index nun endgültig davon läuft. Aber auch einige Short-Spieler haben zähneknirschend Konsequenzen gezogen.
Median höchster Wert* tiefster Wert* Streuung
Bullen 8.100 / +250 8.225 7.970 130 / -20 Bären 7.550 / +205 7.735 7.380 180 / +10 Neutrale 7.890 / +290 7.930 7.810 60 / -10
* = eine Standardabweichung vom Mittelwert aller Kursprognosen.
Hoher Anpassungsbedarf
Einzelwertanalyse
Untersucht werden die Aktien, die für Bullen und Bären derzeit die größten Favoriten darstellen, also die mit der besten erwarteten Entwicklung und die mit der schlechtesten.
Die befragten Institutionellen hatten diesmal enormen Anpassungsbedarf. Pauschal lässt sich behaupten, dass alle Lager ihre Zielwerte im Schnitt um zirka 250 Punkte nach oben angepasst haben. Bei genauer Betrachtung wird aber deutlich, dass sich nur bei den Bullen der Median um genau diese Summe erhöht hat. Die Pessimisten schraubten ihre Zielmarke hingegen lediglich um 205 DAX-Zähler nach oben. Dafür legten die Neutralen noch eine Schippe drauf; ihr mittlerer Prognosewert liegt nun 290 Punkte höher. Die Veränderung bei letzterer Gruppe ist deswegen so markant, weil sie gut das Vierfache der ersten Standardabweichung der Vorwoche beträgt.
Noch stärker in den mittelfristigen Blick der Akteure könnte sich die 7.750er Marke schieben. Nicht nur weil dieses Niveau ungefähr die Mitte einer Kurslücke (Gap) darstellt, die der DAX vor gut 48 Stunden bei seiner Rally hinterlassen hat. Sondern weil knapp darüber auch der tiefste Wert der Neutralen und etwas darunter die höchste Schätzung der Bären liegt, bei der die ersten von ihnen bereits gerne beim DAX zugreifen würden.
Bei den Maxima ist diesmal mit 8.225 der höchste DAX-Stand seit Beginn unserer Prognose-Umfrage ermittelt worden. Es gibt also durchaus Marktteilnehmer die sich ein neues Allzeithoch vorstellen können. Da die Mehrheit der Investoren auf bullish gedreht hat, dürften die meisten wohl nichts dagegen haben, wenn der Markt tatsächlich diese Richtung einschlägt. Aber nimmt man den Zentralwert bei 8.100 als Richtschnur, dürfte die Masse wohl erst einmal vor der alten Spitze vom Juli 2007 Kasse machen wollen.
DAX-Gewinner und -Verlierer: Deutsche Bank macht von sich reden
Die jüngsten schlechten Nachrichten, die ob möglicher illegaler Preisabsprachen bei Stahlherstellern kursierten, hatten sich nicht nur im ThyssenKrupp Aktienkurs niedergeschlagen. Auch bei der Bewertung zukünftiger Verlierer rangierte das Papier mit 7 Prozent der Befragten weiter bei den ersten drei Titeln auf der Verkaufsliste der Institutionellen. Auf Rang zwei schaffte es diese Woche mit 8 Prozent die Deutsche Telekom, obgleich das Unternehmen neue Pläne vorlegte, das WLAN-Netz massiv auszuweiten und dafür Kooperationen einzugehen. Die Spitze unserer Unbeliebtheitsliste führt unterdessen weiter die Commerzbank mit 14 Prozent an. Kleiner Trost: Diese Woche gehen von den Befragten 5 Prozent weniger von einem Rückgang aus.
Die Deutsche Bank überrascht diese Woche in zweierlei Hinsicht: Zum einen steht sie plötzlich mit 10 Prozent ganz oben auf der (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 06, 2013 11:01 ET (16:01 GMT)- - 11 01 AM EST 03-06-13
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Beliebtheitsskala der Anleger, ein Plus von 7 Prozent. Zum anderen gab es
gleich zu Monatsbeginn wieder einmal schlechte Presse - das
Kreditinstitut muss sich auf einen weiteren Rechtsstreit einstellen. Platz
zwei belegen derzeit SAP mit 8 Prozent. Vielleicht überzeugte die
Anleger die Rede des SAP-Chefs Jim Hagemann Snabe zum Auftakt der CEBIT, in
der er betonte, dass sein Unternehmen gut aufgestellt und bestens auf die
neuen Anforderungen der Industrie vorbereitet sei. E.ON muss sich diese
Woche indes mit Platz drei begnügen.
© 6. März 2013/Gianni Hirschmüller, cognitrend
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[1] http://www.cognitrend.de/de/index.php
(END) Dow Jones Newswires
March 06, 2013 11:01 ET (16:01 GMT)- - 11 01 AM EST 03-06-13
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