07.05.2007 14:23:00
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Börsen in Europa: Kaum verändert, ABN AMRO im Blick
In Amsterdam geben Papiere von ABN AMRO über 2 Prozent ab. Das Konsortium unter der Führung der Royal Bank of Scotland (RBS) will die ABN AMRO-Tochter LaSalle für 24,5 Mrd. Dollar übernehmen. Das Konsortium bietet damit 3,5 Mrd. Dollar mehr als die Bank of America. Die jüngste LaSalle-Offerte steht allerdings unter der Bedingung, dass RBS und seine Partner Banco Santander und Fortis den gesamten ABN AMRO-Konzern in einer separaten Transaktion übernehmen müssen. Zudem hat die Bank of America am Freitag eine Klage eingereicht, in der sie Schadenersatz sowie eine gerichtliche Verfügung erwirken will, mit welcher der Verkauf von LaSalle an einen konkurrierenden Bieter verhindert werden soll.
Aktien von Air France-KLM gewinnen in Paris 1,3 Prozent. Die Fluggesellschaft konnte die Zahl der beförderten Passagiere im April um 1,8 Prozent auf 6,310 Millionen Fluggäste steigern. Anteilsscheine des Mischkonzerns Andritz, der bei Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal 2007 deutlich zulegen konnte, steigen in Wien um mehr als 2 Prozent. Titel des Agrarkonzerns AGRANA tendieren nach der Vorlage von Ergebnissen 0,6 Prozent fester.
Indexstände (14:12 Uhr):
Dow Jones EURO STOXX 50: 4.441,89 (-0,08 Prozent)
Dow Jones STOXX 50: 3.904,68 (-0,18 Prozent)
EURONEXT 100: 1.055,91 (+0,05 Prozent)
FTSE 100 (London): 6,603,70
CAC40 (Paris): 6,070,07 (+0,02 Prozent)
MIB 30 (Mailand): 43,945,00 (-0,06 Prozent)
IBEX 35 (Madrid): 14.664,80 (+0,30 Prozent)
SMI (Zürich): 9,436,63 (-0,20 Prozent)
ATX (Wien): 4,721,99 (-0,10 Prozent)
Unternehmensmeldungen:
Die niederländische Großbank ABN AMRO Holding N.V. teilte heute mit, dass sie für ihre US-Tochter LaSalle Bank Corp. ein Übernahmeangebot in Höhe von 24,5 Mrd. Dollar von einem Konsortium unter der Führung der Royal Bank of Scotland Group plc (RBS) (ISIN GB0007547838/ WKN 865142) erhalten hat. Die jüngste Offerte ist höher als das Angebot der Bank of America Corp. (ISIN US0605051046/ WKN 858388). Die zweitgrößte Bankgesellschaft in den USA hatte bereits Ende April bekannt gegeben, dass sie die LaSalle Bank Corp. für 21 Mrd. Dollar übernehmen wird. Vergangene Woche hat jedoch ein niederländisches Gericht entschieden, dass ABN AMRO den Verkauf der US-Sparte den Aktionären zur Abstimmung stellen muss, womit eine Transaktion mit der Bank of America fraglich geworden ist. Am Freitag hat die Bank of America gegen ABN AMRO eine Klage eingereicht, in der sie Schadenersatz sowie eine gerichtliche Verfügung erwirken will, mit welcher der Verkauf von LaSalle an einen konkurrierenden Bieter verhindert werden soll. Da die jüngste LaSalle-Offerte unter der Bedingung steht, dass RBS und seine Partner Banco Santander Central Hispano S.A. (BSCH) (ISIN ES0113900J37/ WKN 858872) und Fortis (ISIN BE0003801181/WKN 982570) den gesamten ABN AMRO-Konzern in einer separaten Transaktion übernehmen müssen, hat die niederländische Bank eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, um die Aktionäre darüber entscheiden zu lassen. Wie am 25. April bekannt gegeben wurde, plant ein Konsortium um RBS die Abgabe eines Übernahmeangebots in Höhe von 72 Mrd. Euro für ABN AMRO, um damit eine Offerte der britische Bankgesellschaft Barclays plc (ISIN GB0031348658 / WKN 850403) zu übertreffen. Das Konsortium, dem neben dem britischen Kreditinstitut noch BSCH, die größte Bankgesellschaft in Spanien, sowie der belgische Finanzdienstleister Fortis angehören, will demnach 39,00 Euro für jede Aktie von ABN AMRO bieten.
Die Fluggesellschaft Air France-KLM (ISIN FR0000031122/ WKN 855111) konnte die Zahl der beförderten Passagiere im April steigern. Wie die Fluggesellschaft heute erklärte, wurden im Berichtsmonat insgesamt 6,310 Millionen Fluggäste befördert, was im Vergleich zum Vorjahresmonat (6,198 Millionen Passagiere) einem Plus von 1,8 Prozent entspricht. Die Zahl der verkauften Sitzkilometer erhöhte sich um 3,1 Prozent auf 17,00 Milliarden, während sich die Zahl der angebotenen Sitzkilometer um 4,1 Prozent auf 20,67 Milliarden erhöhte. Der Sitzladefaktor verringerte sich im Vorjahresvergleich von 83,1 Prozent auf 82,3 Prozent.
Der österreichische Mischkonzern Andritz AG (ISIN AT0000730007/WKN 632305) konnte bei Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal 2007 deutlich zulegen. Wie der Hersteller von Produktionssystemen für die Zellstoff- und Papierindustrie, die Stahlindustrie und andere spezialisierte Industriezweige mitteilte, wuchs der Umsatz auf 730,9 Mio. Euro und erhöhte sich damit um 61,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 451,5 Mio. Euro. Dieser Anstieg resultiert aus starkem organischen Wachstum sowie der erstmaligen Konsolidierung der VA TECH HYDRO. Das organische Wachstum betrug 26,5 Prozent. Der Auftragseingang der Gruppe betrug 1.031,0 Mio. Euro und stieg damit um 37,9 Prozent. Dieser Zuwachs ist vor allem auf die erstmals konsolidierte VA TECH HYDRO zurückzuführen. Der Auftragsstand per 31.3.2007 betrug 3.664,5 Mio. Euro und lag damit um 82,6 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (31.3.2006: 2.007,1 Mio. Euro). Das EBITA erhöhte sich um 49,6 Prozent von 26,6 Mio. auf 39,8 Mio. Euro. Die EBITA-Marge lag mit 5,4 Prozent jedoch unter dem Vorjahresniveau von 5,9 Prozent. Dies ist vor allem auf den Rentabilitätsrückgang im Geschäftsbereich Zellstoff und Papier zurückzuführen. Das Konzernergebnis nach Minderheiten erreichte 28,5 Mio. Euro und lag damit um 50,8 Prozent über dem Vorjahreswert von 18,9 Mio. Euro. Dr. Wolfgang Leitner, Vorstandsvorsitzender der Andritz AG: "Wir sehen in allen unseren fünf Geschäftsbereichen eine unverändert hohe Projektaktivität. Auf Basis dieses günstigen wirtschaftlichen Umfelds in unseren Absatzmärkten sowie des hohen Auftragsstands per Ende des ersten Quartals 2007 erwarten wir für die Andritz-Gruppe für das Gesamtjahr 2007 einen Anstieg des Gruppenumsatzes auf rund 3,1 Mrd. Euro (2006: 2,71 Mrd. Euro) und damit neuerlich ein Rekordjahr. Das Konzernergebnis nach Steuern sollte sich proportional mit dem Umsatzanstieg erhöhen (2006: 121,4 Mio. Euro)."
Der österreichische Agrarkonzern AGRANA Beteiligungs-AG (ISIN AT0000603709/ WKN 779535) verbuchte im abgelaufenen Fiskaljahr nach vorläufigen Berechnungen angesichts der Zuwachsraten in den Segmenten Stärke und Frucht einen Umsatz- und Ergebnisanstieg. Wie der Konzern heute erklärte, lag der Umsatz im Fiskaljahr 2006/07 bei 1,92 Mrd. Euro, nach 1,50 Mrd. Euro, was einem Plus von rund 28 Prozent entspricht. Das operative Ergebnis erhöhte sich trotz der Belastungen aus der EU Zuckermarktordungsreform und der gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten von 99,5 Mio. Euro auf 107,0 Mio. Euro, während das Ergebnis der Betriebstätigkeit inklusive restrukturierungsbedingter Einmalaufwendungen von 75,0 Mio. Euro auf 105,8 Mio. Euro verbessert werden konnte. Der Konzernjahresüberschuss kletterte von 64,7 Mio. Euro auf 71,1 Mio. Euro, während der Gewinn je Aktie von 4,42 Euro auf 4,85 Euro anstieg. Neben der starken Umsatzentwicklung in den Segmenten Stärke und Frucht trug die erstmalige Vollkonsolidierung der ehemaligen Atys-Gruppe sowie die erstmalige Einbeziehung des deutschen Fruchtzubereitungsgeschäftes, der früheren DSF, zu der deutlichen Umsatzsteigerung bei. Die endgültigen Zahlen für das abgelaufene Fiskaljahr werden am 21. Mai vorgelegt.
Die britische EMI Group plc (ISIN GB0000444736/ WKN 853505), die weltweit drittgrößte Plattenfirma, sieht sich Presseangaben zufolge mit drei Private Equity-Gesellschaften konfrontiert, die an einer Übernahme interessiert sind. Wie die "Financial Times" am Samstag berichtete, werden die amerikanische Fortress Investment Group LLC (ISIN US34958B1061/ WKN A0MKEX), Cerberus Capital Management und One Equity Partners in den nächsten zwei Wochen eine Übernahmeschlacht im Volumen von 3 Mrd. Britischen Pfund (GBP) um die Kontrolle über EMI austragen. Der Zeitung zufolge haben alle drei Firmen schriftlich ihr Übernahmeinteresse signalisiert, wobei der EMI-Konzern sämtlichen der genannten Bieter Einblick in seine Bücher gewähren will. Die Vorschläge der Private Equity-Firmen sollen dem EMI-Board nächste Woche zugesandt werden. EMI hat den drei Gruppen bis zum 23. Mai (Veröffentlichung des Jahresberichts) Zeit gegeben, um voll finanzierte, formale Angebote einzureichen, hieß es weiter.
Der britische Rüstungskonzern BAE Systems plc (ISIN GB0002634946/ WKN 866131), der größte Waffenhersteller in Europa, befindet sich Presseangaben zufolge in abschließenden Gesprächen zur Übernahme der amerikanischen Armor Holdings Inc. (ISIN US0422601098/ WKN 908428). Wie das "Wall Street Journal" am Sonntag in seiner Online-Ausgabe berichtete, werden derzeit letzte Vorbereitungen für eine Transaktion mit Armor Holdings, dem führenden Hersteller von Panzerungen für die US-Truppen und so genannte Humvees (High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicles, HMMWV), getroffen. Jedoch könnte die geplante Transaktion im Volumen von 3,5 Mrd. Dollar noch immer scheitern, hieß es. Im Rahmen der Akquisition würden Armor Holdings-Aktionäre für jeden ihrer Anteilsscheine 88 Dollar erhalten, was einer Prämie von 7 Prozent auf deren Schlusskurs vom Freitag entspräche, so die Zeitung weiter. (07.05.2007/ac/n/m)
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16.04.24 | Bank of America Outperform | RBC Capital Markets |
Aktien in diesem Artikel
Andritz AG | 52,80 | -0,19% | |
BAE Systems plc | 15,19 | 3,02% | |
Bank of America Corp. | 44,93 | -1,08% |
Indizes in diesem Artikel
Dow Jones | 44 782,00 | -0,29% | |
S&P 500 | 6 047,15 | 0,24% | |
FTSE 100 | 8 312,89 | 0,31% | |
CAC 40 | 7 236,89 | 0,02% | |
ATX | 3 535,50 | -0,11% | |
FTSE 250 | 20 769,05 | -0,01% | |
ATX Prime | 1 761,64 | -0,06% | |
S&P 100 | 2 916,81 | 0,48% | |
EURONEXT 100 | 1 439,19 | -0,01% | |
FTSE Allshare | 4 536,91 | 0,27% | |
NYSE US 100 | 17 412,16 | 0,21% | |
NYSE International 100 | 7 594,38 | 0,78% | |
EURO STOXX | 501,77 | 0,59% |