Trotz Underperform-Bewertung |
19.01.2021 23:13:00
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Credit Suisse-Analyst: Tesla hält Vormachtstellung bei Batterie-Herstellung
• Model 3 und Model Y punkten mit Batterie-Reichweite
• Führungsrolle bei Batterie-Herstellung
Erfolgreiches Jahr 2020 für Tesla-Aktie
Das vergangene Jahr lief für den Elektroautohersteller Tesla großartig: Nicht nur beendete der Anteilsschein des US-Konzerns das Handelsjahr mit einem Kursplus von 743 Prozent bei 705,67 US-Dollar, nachdem es im August zu einem Aktiensplit im Verhältnis 1:5 kam und der Titel am 21. Dezember in den S&P 500 aufgenommen wurde. Anfang Januar 2021 schaffte es CEO Elon Musk damit auch auf den ersten Platz des "Bloomberg Billionaires Index" und gilt so als reichster Mensch der Welt. Analyst Dan Levy glaubt dennoch nicht an einen langfristigen Erfolg des Elektro-Pioniers. Wie das Finanzportal "Barron’s" berichtet, verfolgt der Stratege der Schweizer Großbank Credit Suisse ein Kursziel von 200 US-Dollar für das Papier und sagt eine Kursentwicklung voraus, die deutlich unter der Entwicklung des Gesamtmarkts liegen soll. Dennoch findet Levy lobende Worte für den Tech-Giganten: "Obwohl wir eine Underperform-Bewertung für Tesla halten, glauben wir dennoch, dass es wichtig ist, Tesla die gebührende Anerkennung zu geben", wird er zitiert.
Tesla-Modelle übertreffen Mitbewerber bei Reichweite
In einer Notiz betont der Experte die Vormachtstellung des Unternehmens mit Sitz im kalifornischen Palo Alto im Bereich von Softwarelösungen, aber vor allem bei der Batterieproduktion. Wie Levy betont, mache sich dies auch an den Tesla-Modellen bemerkbar, die sich gegenüber ähnlichen Konkurrenzfahrzeugen behaupten können. So weise der Model 3 eine Reichweite von 6,6 Kilometern pro Kilowattstunde auf, während der Model Y immerhin auf etwa 6,4 Kilometer je Kilowattstunde komme. Damit liegen die beiden Tesla-Autos deutlich vor aktuellen und angekündigten Modellen von Ford, Volkswagen oder der Tata-Tochter Jaguar. Teslas Vorteil liege vor allem darin, dass das Unternehmen in seinen Fahrzeugen zylindrische Batterien verbaut, die im Gegensatz zu prismatischen Zellen mit einer höhere Energiedichte punkten können. Die Montage von zylindrischen Zellen gestalte sich aber oftmals als problematisch, außerdem bedeute deren thermische Belastung einen Mehraufwand, sodass viele Fahrzeughersteller nach wie vor auf das prismatische Pendant bauen. Dass Tesla diese Batterien dennoch verbaue, liege vor allem an der Erfahrung, die das Unternehmen auf diesem Gebiet aufweisen könne, so Levy.
Rekordverdächtige Batterieproduktion
Dabei komme Levys Lob für Teslas Batterien nicht von ungefähr: So soll er im Dezember die Gigafactory 1 in Nevada besucht haben, was ihn von der führenden Rolle des Konzerns unter Elon Musk überzeugt habe. Tesla habe 2018 eine Gesamtkapazität von 44 Gigawattstunden an Batteriezellen produziert, während alle anderen Autohersteller weltweit zusammen 46 Gigawattstunden an Batterien hergestellt haben sollen. Damit würde Tesla deutlich mehr Batterien fertigen als seine Konkurrenten.
Für das neue Jahr rechnet der CS-Analyst außerdem mit Neuigkeiten zur Kapazitätserweiterung und Kooperationsstrategien, womit der Elektroautohersteller betonen könne, "warum seine Arbeit im Bereich Batterien dem Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Autoherstellern verschafft". Dennoch bleibt Levy bei seinem niedrigen Kursziel für das Papier des Branchenführers.
Redaktion finanzen.at
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