25.01.2013 15:19:32

dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN vom 25.01.2013 - Uhr

    ROUNDUP2/Solarworld-Aktie stürzt nach Hiobsbotschaft ab - Umschuldung droht

 

    (Aktueller Aktienkurs, Expertenstimme)    BONN  - Gehen bei Solarworld (SolarWorld) bald die Lichter aus? Die Krise in der Solarbranche bringt das einstige Vorzeigeunternehmen finanziell immer stärker in Bedrängnis. Gläubigern droht nun der Schuldenschnitt. Wie das Solarworld am Donnerstagabend mitteilte, stehen "gravierende Einschnitte bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft, insbesondere den ausgegeben Anleihen und Schuldscheindarlehen" an. Die Aktie stürzte zuletzt um knapp ein Viertel ab und notierte bei 1,20 Euro. Experten glauben kaum an eine erfolgreiche Rettung.

 

Solarworld-Chef Asbeck: 'Insolvenz droht nicht'

 

    BONN/DÜSSELDORF  - Solarworld (SolarWorld)-Chef Frank Asbeck sieht keine Pleitegefahr für das angeschlagene Unternehmen. "Eine Insolvenz droht nicht", sagte er dem "Handelsblatt". Solarworld verfüge über ausreichend Liquidität. Die tiefe Krise der Branche hat auch das einstige Vorzeigeunternehmen erfasst. Mit Gläubigern solle über einen Schuldenschnitt gesprochen werden, hatte das Bonner Unternehmen am Donnerstagabend angekündigt. "Wir haben den Schritt proaktiv gemacht, weil wir auf der Passivseite eine Entlastung brauchen", sagte Asbeck demnach weiter. Er betonte, dass Solarworld im Kern gesund sei. "Wir müssen operativ einige Anpassungen machen, die werden nun kommen."

 

INTERVIEW/Aktionärsschützer: Solarworld-Gläubiger bekommen Pistole auf die Brust

 

    FRANKFURT  - Für Solarworld (SolarWorld) wird die Luft immer dünner. Die Geschäfte des einstigen Vorzeigeunternehmens in der Solarbranche laufen immer schlechter. Nun muss Solarworld sogar seine Gläubiger um Entlastung bitten. Ihnen droht der Schuldenschnitt. Wie Solarworld am Donnerstagabend mitteilte, stehen "gravierende Einschnitte bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft, insbesondere den ausgegeben Anleihen und Schuldscheindarlehen" an. Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz), erklärt im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX, was dieser Schritt bedeutet.

 

Procter & Gamble nimmt wieder Fahrt auf - Prognose angehoben

 

    CINCINNATI  - Der weltgrößte Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (ProcterGamble) kommt angesichts der Fortschritte beim Konzernumbau in Fahrt. Der Überschuss konnte von Oktober bis Dezember auf 4,06 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt werden, wie der Hersteller von Pampers-Windeln, Gillette-Rasierern und Ariel-Waschmittel am Freitag in Cincinnati mitteilte. Der Umsatz verbesserte sich im zweiten Geschäftsquartal um zwei Prozent auf 22,2 Milliarden Dollar. Insgesamt schlug der Konzern die Erwartungen der Analysten und hob seine Prognosen für das Gesamtjahr mit an. Auch von Aktienrückkäufen will Procter & Gamble stärker als geplant Gebrauch machen.

 

Kein Ende des 'Dreamliner'-Flugverbots in Sicht

 

    WASHINGTON (dpa-AFX) - Beim Flugverbot für Boeings (Boeing) Vorzeigejet 787 "Dreamliner" ist kein Ende in Sicht. Die Ursache für die Brandgefahr bei den Lithium-Ionen-Batterien des Fliegers sei noch nicht gefunden worden, sagte die Chefin der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB, Deborah Hersman am Donnerstag in Washington. Wie lange die Untersuchungen noch dauern könnten, wollte sie nicht sagen. Die Behörde untersucht unter anderem die Batterie eines "Dreamliners" der Fluggesellschaft Japan Airlines , die in Boston am 7. Januar in Feuer gefangen hatte.

 

ROUNDUP: Commerzbank-Betriebsrat läuft Sturm gegen Stellenabbau

 

    FRANKFURT  - Betriebsrat und Gewerkschaft laufen Sturm gegen die Pläne der Commerzbank zum Abbau von bis zu 6.000 Stellen. "Die Pläne sind für uns nicht einmal verhandelbar, da muss sich der Arbeitgeber erst einmal bewegen", sagte Uwe Tschäge, Gesamtbetriebsratschef und Aufsichtsratsvize des teilverstaatlichten Konzerns, der Zeitung "Die Welt" (Freitag). Die Gewerkschaft Verdi hatte bereits am Donnerstag "entschiedenen Widerstand" gegen den "Kahlschlag" angekündigt. Die Commerzbank-Führung hatte den Gesamtbetriebsrat am Mittwoch über seine Pläne informiert, einen Tag später wurden die konkreten Zahlen öffentlich. 4.000 bis 6.000 Vollzeitstellen sollen bis zum Jahr 2016 gestrichen werden, nach Angaben der Gewerkschaft Verdi stehen allein in Deutschland bis zu 4.600 Stellen auf der Kippe. Erwogen wird zudem eine Verlagerung von Arbeit an kostengünstigere Standorte.

 

ROUNDUP: Samsung dank Smartphones mit starkem Schlussquartal

 

    SEOUL  - Der südkoreanische Apple-Rivale (Apple) Samsung (Samsung Electronics) hat im Weihnachtsquartal 2012 einen Milliardengewinn in Rekordhöhe eingefahren. Allerdings bremste der Konzern die weiteren Hoffnungen auf einen anhaltenden Smartphone-Boom. Der Wachstumsschwung am globalen Smartphone-Markt werde nachlassen, prognostizierte der Marktführer bei Mobiltelefonen, Speicherchips und Flachbildfernsehern am Freitag. Deshalb wollen die Südkoreaner bei den Investitionen auf die Bremse treten. Die Ausgaben 2013 dürften dem Niveau im vergangenen Jahr ähneln, kündigte der Konzern an, der seine Investitionen 2012 auf 23 Billionen Won (etwa 15,9 Milliarden Euro) hochgeschraubt hatte. Unterm Strich blieb Samsung im vergangenen Quartal nach eigenen Angaben mit 7,04 Billionen Won (etwa 4,9 Milliarden Euro) um 76 Prozent mehr Geld übrig als im gleichen Zeitraum 2011. Der Umsatz legte um 19 Prozent auf 56,06 Billionen Won zu. Im Gesamtjahr stieg der Reingewinn um 73,7 Prozent auf 23,85 Billionen Won. Die Umsatzerlöse kletterten auf ein Allzeithoch von 201,1 Billionen Won,

 

ROUNDUP: Fraport zeigt Interesse an neuem Istanbuler Flughafen

 

    FRANKFURT/ISTANBUL  - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport streckt seine Fühler nach dem neuen Riesenflughafen der türkischen Metropole Istanbul aus. "Wir werden uns die Ausschreibungsunterlagen natürlich anschauen und bewerten", sagte ein Fraport-Sprecher am Freitag. Die Türkei sei als Markt für das Unternehmen von großem Interesse. "Zudem haben wir sehr gute Erfahrungen mit unserem Flughafen in Antalya gemacht." Die Fraport-Aktie legte am Morgen um 0,19 Prozent auf 45,305 Euro zu und lag damit im Mittelfeld des MDAX (MDAX). Die Türkei will in Istanbul einen dritten Flughafen bauen, der zum geplanten Betriebsbeginn 2017 mit einer Kapazität von 90 Millionen Fluggästen bereits fast mit dem weltgrößten Flughafen in Atlanta gleichziehen würde. Im Gespräch ist sogar eine Erweiterung auf bis zu 150 Millionen Passagiere - fast dreimal so viel wie derzeit in Frankfurt. Damit wäre der neue Flughafen der größte der Welt und noch größer als der geplante neue Pekinger Flughafen, der auf jährlich 120 Millionen Fluggäste kommen soll. Am bisher größten Istanbuler Flughafen Atatürk wurden im vergangenen Jahr 45 Millionen Passagiere abgefertigt.

 

ROUNDUP: Golf-7-Produktion startet 2014 auch in Mexiko - China im Blick

 

    WOLFSBURG/PUEBLA  - Der neue Golf 7 von Volkswagen (Volkswagen vz) soll von Anfang 2014 an auch in Mexiko vom Band laufen. Im ersten Quartal des kommenden Jahres will Europas größter Autobauer das Modell in einer für Nordamerika angepassten Variante im Werk Puebla bauen. Die geplante Produktionslinie werde nach den Werken Wolfsburg und Zwickau dritter Golf-Standort, hieß es am Freitag aus der Konzernzentrale. In Puebla stellt VW bereits den Jetta, den Golf-Kombi Variant sowie den Beetle in der Standard- und in der Cabrio-Version her. Das Mitte Januar eröffnete 100. Werk im zentralmexikanischen Silao wird künftig ebenfalls in die Golf-Produktion eingebunden: Die dort gefertigten Motoren sollen auch im "Brot-und-Butter-Modell" des Autobauers zum Einsatz kommen. Wegen spezieller technischer Normen und Sicherheitsanforderungen vor allem in den USA wird sich dieser Golf allerdings von der Europa-Ausführung unterscheiden.

 

Bergbaukonzern Anglo American bekommt Streiks in Südafrika zu spüren

 

    LONDON  - Der britische Bergbaukonzern Anglo American hat im vierten Quartal die massiven Streiks in Südafrika zu spüren bekommen. Während die Produktion von Eisenerz und Platin wegen der Streiks rückläufig war, sei die Produktion von Kohle und Kupfer gestiegen, teilte das britische Unternehmen am Freitag in London mit. Die Streiks bei der Tochter Anglo American Platinum waren Teil eines Arbeitskampfs bei vielen südafrikanischen Minenbetreibern.

 

DAVOS: Lenovo wirft ein Auge auf Blackberry-Anbieter RIM - Erste Gespräche

 

    DAVOS  - Der chinesische Computerhersteller Lenovo nimmt bei seiner Suche nach Übernahmekandidaten oder Partnern den angeschlagenen Blackberry-Anbieter RIM ins Visier. "Wir sehen uns alle Möglichkeiten an - RIM und viele andere auch", sagte Lenovo-Finanzvorstand Wong Wai Ming der Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstagabend  beim Weltwirtschaftsforum in Davos.  Ein internes Team arbeite an möglichen Übernahmen. Mit Research in Motion (RIM) habe Lenovo bereits über verschiedene Kooperationsmöglichkeiten oder Beteiligungen gesprochen. RIM wollte sich zu einer möglichen Übernahme durch Lenovo nicht äußern.

 

^ Weitere Meldungen: Gefahr von Stromausfällen: Netzbetreiber Tennet griff 1 000-mal ein Arbeitsbedingungen: Apple kündigt chinesischem Zulieferer - Schärfere Kontrollen DAVOS: Lenovo wirft ein Auge auf Blackberry-Anbieter RIM - Erste Gespräche ROUNDUP: Chefwechsel beim Hunsrück-Flughafen Hahn ROUNDUP: Wieder Streiks an Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn ROUNDUP: Flughafen-Streik trifft Tausende Passagiere Shell unterzeichnet Gasvertrag mit der Ukraine ROUNDUP: Übernahme von Märklin durch Bobby-Car-Hersteller Simba Dickie offen Biosprithersteller Verbio bleibt auf striktem Sparkurs RWE Dea nimmt neue Versorgungsbasis für Mitteplate in Betrieb Marktforscher: Fast jedes zweite Mobiltelefon ein Smartphone ROUNDUP: Karstadt soll Zahlen offen legen - sonst kann es teuer werden Streik kommt Flughafen Köln/Bonn teuer zu stehen Opel-Gesamtbetriebsrat warnt vor Belastung der Gespräche CSU gegen von der Leyen - Ruf nach Verzicht auf Lebensleistungsrente °

 

Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

 

/rum

 

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
TecDAX 3 429,57 0,96%
Dow Jones 44 910,65 0,42%
NASDAQ Comp. 19 218,17 0,83%
MDAX 26 320,47 0,36%
S&P 500 6 032,38 0,56%
NASDAQ 100 20 930,37 0,90%
EURO STOXX 50 4 804,40 0,96%
S&P 100 2 902,89 0,68%
Prime All Share 7 635,14 0,96%
HDAX 10 310,83 0,94%
CDAX 1 682,51 0,92%
DivDAX 184,01 0,62%
NYSE US 100 17 376,20 -0,02%
EURO STOXX 498,81 0,74%
KOSPI 2 504,67 0,06%
DivDAX 467,21 0,62%
ÖkoDAX 55,60 -0,68%
Technology All Share 3 700,89 1,30%