25.03.2024 12:38:41

MÄRKTE EUROPA/DAX wenig verändert - Rüstungsaktien gesucht

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen zeigen sich am Montagmittag wenig verändert. Der DAX gibt um 4 Punkte auf 18.202 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,2 Prozent auf 5.022 Punkte. Dabei markierte der deutsche Leitindex im frühen Geschäft bei 18.238 schon wieder einen neuen Rekordstand. Am Anleihemarkt steigen die Renditen leicht, der Euro tendiert auf dem jüngst ermäßigten Niveau um 1,0820 Dollar seitwärts.

Nachdem der DAX zuletzt vier Tage in Folge zulegte, laute die Frage nun, ob Gier und Kauflust anhielten oder viele Anleger vor den Feiertagen lieber einen Teil ihrer Gewinne in Sicherheit brächten, so die Marktexperten von QC Partners. Die Handelswoche vor dem Weihnachtsfest sei negativ gewesen. Und auch die Handelswoche vor dem Osterfest 2023 habe ein negatives Ende gefunden, erinnern sie.

Daneben mehren sich die Stimmen, die auf technische Warnsignale hinweisen. Mit den geldpolitischen Sitzungen der EZB und der Fed sowie dem Ende der Berichtssaison seien fundamentale Impulsgeber zunächst nicht zu sehen und die Börsen seien massiv überkauft. "Eine Korrektur ist überfällig und letztlich gesund für die Börsen", so ein Börsianer.

Im Handel stellt man sich zudem auf Zurückhaltung ein im Vorfeld wichtiger Preisdaten aus den USA und der Eurozone im Verlauf der Woche. Sie könnten neue Hinweise liefern über die Zinsentwicklung in beiden Währungsräume. Die US-Notenbank hatte zuletzt für 2024 weiter drei Zinssenkungen in Aussicht gestellt.

"Keine Angst vor neuen Daten" - Zinsen sinken und Konjunktur wird besser

Andererseits wird auch darauf verwiesen, dass die Notenbanken tolerieren werden, dass die Inflation noch eine Zeit lang über dem Zielkorridor liegt. Zudem hellten sich die Konjunkturaussichten langsam auf. "Damit bleibt die übergeordnete Perspektive an den Märkten günstig", so ein Marktteilnehmer.

So hat sich die Stimmung in der deutschen Exportindustrie aufgehellt. Die Ifo-Exporterwartungen stiegen im März auf minus 1,4 Punkte von minus 7,0 im Februar. "Der Welthandel dürfte in den kommenden Monaten anziehen", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Deutlich mehr Branchen als im Vormonat erwarteten Zuwächse bei den Exporten - insbesondere die Nahrungsmittel- und Getränkehersteller.

Auf der Verliererseite in Europa stechen einmal mehr die Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs heraus, ihr Stoxx-Branchenindex fällt um 0,7 Prozent. Verkauft werden vor allem weiter Aktien von Luxusherstellern wie LVMH, Dior und Hermes. Auf der anderen Seite ziehen die Indizes der Öl- und Gaswerte sowie der Autotitel leicht an. Bei den Autoaktien verteuern sich BMW nach einer Kurszielanhebung durch HSBC um 1,8 Prozent.

Heidelberg Materials gewinnen 2 Prozent auf 101,10 Euro. Die Deutsche Bank hat die Aktie auf "Kaufen" erhöht und nennt als Kursziel jetzt 110 nach zuvor 76 Euro.

Weiter gut laufen Rüstungsaktien. Es gebe derzeit kaum eine überzeugendere Story im Markt, heißt es im Handel. Die geopolitischen Konflikte dürften in Zukunft weiter zunehmen, und damit auch die Notwendigkeit zur Steigerung der Rüstungsausgaben. Rheinmetall gewinnen 2,7 Prozent und Henosldt schießen sogar um 11,6 Prozent nach oben. Für Renk geht es um 3,7 Prozent voran. In Mailand verbessern sich Leonardo um 2,4 und in Paris Thales um 1,6 Prozent.

Finanzchef von Delivery Hero geht

Nicht zur Beruhigung der Anleger trägt die Nachricht bei, dass der Finanzchef von Delivery Hero, Emmanuel Thomassin, im September geht. Laut dem Unternehmen wurde das geplante Ausscheiden erstmals während einer Analysten-Telefonkonferenz zu den Geschäftsergebnissen für das dritte Quartal 2023 angekündigt. Der Manager wechselt zum in London ansässigen Geldtransferdienstleister Wise (-1,5%). Delivery Hero fallen um 3,7 Prozent.

Im SDAX verbilligen sich Adesso nach Vorlage der endgültigen 2023er Geschäftszahlen um 2 Prozent. In seinem 2024er Ausblick weist der IT-Dienstleister darauf hin, dass im Segment IT-Solutions Investitionen in die Weiterentwicklung der Produktlandschaft das Ergebnispotenzial belasten.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.018,23 -0,3% -12,92 +11,0%

Stoxx-50 4.384,24 -0,3% -11,69 +7,1%

DAX 18.195,77 -0,1% -10,17 +8,6%

MDAX 26.537,83 -0,3% -85,00 -2,2%

TecDAX 3.415,45 -0,2% -7,58 +2,3%

SDAX 14.024,15 +0,3% 39,17 +0,5%

FTSE 7.900,11 -0,4% -30,81 +2,6%

CAC 8.117,29 -0,4% -34,63 +7,6%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,34 +0,02 -0,23

US-Zehnjahresrendite 4,23 +0,03 +0,35

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 39.475,90 -0,8% -305,47 +4,7%

S&P-500 5.234,18 -0,1% -7,35 +9,7%

Nasdaq-Comp. 16.428,82 +0,2% 26,98 +9,4%

Nasdaq-100 18.339,44 +0,1% 19,07 +9,0%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,62 +2,8 4,59 19,7

5 Jahre 4,22 +3,7 4,18 21,8

7 Jahre 4,23 +3,5 4,20 26,4

10 Jahre 4,23 +3,2 4,20 35,0

30 Jahre 4,40 +2,5 4,37 43,0

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:08 Fr, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,0820 +0,1% 1,0817 1,0809 -2,0%

EUR/JPY 163,75 +0,2% 163,73 163,61 +5,2%

EUR/CHF 0,9719 +0,2% 0,9712 0,9712 +4,7%

EUR/GBP 0,8570 -0,1% 0,8583 0,8579 -1,2%

USD/JPY 151,34 +0,1% 151,35 151,37 +7,4%

GBP/USD 1,2626 +0,2% 1,2603 1,2598 -0,8%

USD/CNH (Offshore) 7,2519 -0,4% 7,2499 7,2724 +1,8%

Bitcoin

BTC/USD 66.854,27 -0,2% 67.272,38 63.139,74 +53,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 81,00 80,63 +0,5% +0,37 +11,5%

Brent/ICE 85,86 85,43 +0,5% +0,43 +11,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 28,715 27,36 +5,0% +1,36 -14,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.171,56 2.166,94 +0,2% +4,62 +5,3%

Silber (Spot) 24,73 24,68 +0,2% +0,05 +4,0%

Platin (Spot) 908,13 897,85 +1,1% +10,28 -8,5%

Kupfer-Future 4,01 4,01 +0,0% +0,00 +2,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/gos

(END) Dow Jones Newswires

March 25, 2024 07:39 ET (11:39 GMT)

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adesso SE 85,00 -2,52% adesso SE
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