06.01.2016 08:50:48
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MÄRKTE EUROPA/Steigende Risiken sorgen für Zurückhaltung
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem Rücksetzer werden die Börsen in Europa zum Handelsstart am Mittwoch erwartet. Schwache Konjunkturdaten aus China und ein erneut niedriger gefixter Yuan sorgen für Verunsicherung und dürften die Anleger zurückhaltend agieren lassen. Der Rückgang des Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in China sei vor allem deswegen enttäuschend, weil sich die Hoffnungen zuletzt auf eine immer stärkere Rolle dieses Wirtschaftsbereichs gerichtet hätten, sagt Angus Nicholson von IG Markets. Der Test einer Wasserstoffbombe in Nordkorea trübt die Stimmung zusätzlich.
Der XDAX startet in diesem Umfeld 0,7 Prozent unter dem Vortagesschluss und liegt bei 10.240 Punkten. Auch der Euro-Stoxx-50 wird im Minus erwartet bei etwa 3.160 Punkten nach 3.178. Am Devisenmarkt legt der Yen in Reaktion auf den Bombentest in Nordkorea als Fluchtwährung der Region zum Dollar zu. Der Euro startet zum Dollar bei 1,0750 auf dem am Vortag deutlich ermäßigten Niveau in den Tag. Das Gold - ebenfalls ein Fluchthafen - steigt auf ein Einmonatshoch von 1.080 Dollar je Feinunze.
In der zweiten Wochenhälfte stehen eine Reihe wichtiger Termine auf der Agenda, die für Ausschläge an den Märkten sorgen könnten. Am Nachmittag richtet sich das Interesse auf eine Reihe von Daten aus den USA, wie den ADP-Bericht, den Markit- und den ISM-Index für das US-Dienstleistungsgewerbe sowie die US-Auftragseingänge. Der ADP hat sich nach Aussage von Dirk Gojny, Anleihestratege der National-Bank, in der Vergangenheit jedoch nicht immer als guter Indikator für den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag erwiesen, so dass er nicht überbewertet werden sollte.
Außerdem werden die wöchentlichen Ölvorräte berichtet, die zuletzt immer für starke Bewegungen zuerst beim Ölpreis, aber auch bei anderen Anlageklassen gut waren. Am Abend steht dann noch das Protokoll der jüngsten Tagung der US-Notenbank auf dem Programm, auf der die Zinswende eingeleitet wurde. Der Markt erhofft sich davon Informationen, wie der weitere Leitzinspfad aussehen könnte.
In der ersten Woche das Jahres sind Unternehmensnachrichten noch rar. Leicht belastend für BMW werten Händler die US-Absatzzahlen im Dezember. Mit einem Minus von 17,7 Prozent zum Vorjahr mussten die Bayern trotz eines Rekordwachstums des Marktes unter den deutschen Herstellern am stärksten Federn lassen. Das Minus von rund 9,1 Prozent bei VW wird hingegen als angemessen angesichts der aktuellen Lage beurteilt. Gut sehe es bei Porsche und Audi aus. Für Fiat und Daimler werden die Zahlen sogar als "hervorragend" bezeichnet. Im Spezialistenhandel verzeichnen dennoch alle deutsche Autoaktien moderate Einbußen.
Die Kurse europäischer Zulieferer für das iPhone von Apple dürften unter Druck geraten. Einem japanischen Zeitungsbericht zufolge wird Apple im Zeitraum Januar bis März dieses Jahres 30 Prozent weniger seiner neuesten Smartphones produzieren lassen als ursprünglich geplant. "Das hat an der Wall Street und in Asien die Titel der Zulieferer belastet und wird das wohl auch bei den europäischen Zulieferern tun", sagt ein Händler voraus. Zu diesen zählten neben Dialog Semiconductor auch die schweizerische ams sowie die britische Imagination Technologies. Dialog verlieren 3,4 Prozent.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.35 Uhr EUR/USD 1,0735 -0,2% 1,0754 1,0726 EUR/JPY 127,45 -0,5% 128,10 127,76 EUR/CHF 1,0847 +0,0% 1,0843 1,0847 USD/JPY 118,76 -0,3% 119,12 119,11 GBP/USD 1,4649 -0,2% 1,4676 1,4652 Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.comDJG/thl/gos
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January 06, 2016 02:19 ET (07:19 GMT)
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