Wachstumspotenzial |
19.11.2023 14:49:00
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Mark Hulbert: Diese Low-Performer könnten sich 2024 zu Top-Titeln entwickeln
• Wie findet man unter den Low-Performern die richtigen Aktien?
• Konträre Investitionsempfehlungen aus dem S&P 500
Finanzexperte Mark Hulbert ist für technische und quantitative Analysen bekannt. Auf der Grundlage seiner umfangreichen Datenbank mit Kauf- und Verkaufsempfehlungen von Finanzberatern stellt Hulbert verschiedene Stimmungsindizes zusammen. Denn aus den jährlichen Performance-Rankings lassen sich dem Analysten zufolge konträre Investitionsempfehlungen ableiten. Die schlechtesten Werte eines Jahres können zu denen mit der besten Performance im darauffolgenden Jahr werden - und umgekehrt.
Salesforce und NVIDIA-Aktien: Von Low- zu Top-Performern
Als Beispiel führt Hulbert in einem Artikel auf MarketWatch die NVIDIA-Aktie an, die das vergangene Jahr noch mit einem Minus von 50,30 Prozent abschloss und damit zu den Schlusslichtern im S&P 500 gehörte. Seit Jahresbeginn hat die Aktie nun eine regelrechte Kursexplosion erfahren und um 232,69 Prozent zugelegt (Stand: Schlusskurs von 13.11.2023). Der Umschwung beim Papier des Chip-Giganten sei zwar verblüffend, jedoch nicht einzigartig. Der Finanzexperte empfiehlt Anlegern daher, sich am unteren Ende der Performance-Ranglisten umzusehen.
Rückblickend lässt sich feststellen, dass die 25 schlechtesten Aktien aus dem US-Breitenindex aus dem Jahr 2022 in diesem Jahr durchschnittlich über 32,5 Prozent zugelegt haben. Die 25 besten Aktien aus dem vergangenen Jahr hingegen, haben im Schnitt 0,4 Prozent eingebüßt. Auch im Dow Jones bietet sich ein ähnliches Bild.
Unter den Blue Chips bildete Salesforce 2022 mit einem Verlust von 47,8 Prozent das Schlusslicht. Seit Jahresbeginn konnte die Aktie des Cloud-Computing-Unternehmens aus San Francisco jedoch bislang um 66,82 Prozent zulegen. Analysten auf TipRanks sehen für die Aktie zudem weiteres Aufwärtspotenzial: So sprechen 24 von 37 Wall Street-Analysten eine Kaufempfehlung aus (12 Hold, 1 Sell). Im Mittel liegt das Kursziel bei 251,70 US-Dollar, was einem prognostizierten Kursplus von 13,7 Prozent entspricht (Stand: Schlusskurs 14.11.2023).
Contrarian-Strategie: Deutliche Kursverluste und deren Ursachen
Die Hauptursache für die teils abrupten Richtungswechsel bei den Aktien führt Mark Hulbert auf die Stimmung der Anleger zurück. Drohende Steuerverluste und Window-Dressing zum Jahresende verstärken diese. Anleger neigen dazu, zwischen extremen Positionen zu schwanken: Bei optimistischen Prognosen neigten Anleger dazu, sich "zu sehr zu freuen", während bei einer Abwertung einer Aktie das Gegenteil der Fall sei, so Hulbert. Anleger, die dem "Contrarian-Ansatz" folgen, also antizyklisch entscheiden und entgegen der allgemeinen Markstimmung handeln, können hier ansetzen. Denn hoch bewertete Titel finden ab einem bestimmten Punkt keine Käufer mehr und umgekehrt, bei stark fallenden Kursen sinkt die Abgabebereitschaft der Halter. Zum Jahresende verstärken sich traditionell diese Effekte, da Portfoliomanager buchhalterische Optimierungen vornehmen, sprich steuerliche Verlustkäufe tätigen, um Kapitalgewinne auszugleichen oder unter-performende Aktien aus ihrem Jahresbericht zu streichen, wie Hulbert in einer Kolumne für MarketWatch schreibt. Diese Verkäufe üben dann zusätzlichen Druck auf einzelnen Aktien aus. Es sei jedoch wichtig zu betonen, dass nicht jede am schlechtesten performende Aktie des Jahres zwangsläufig die beste im nächsten Jahr sein wird. Eine gründliche Analyse sei natürlich erforderlich, um sicherzustellen, dass Kursverluste auf den Contrarian-Effekt und nicht etwa auf Unternehmensnachrichten zurückzuführen sind. Nichtsdestotrotz könne eine Liste der am schlechtesten performenden Aktien als Ausgangspunkt für weiterführende Recherchen dienen.
Aktien mit Wachstumspotenzial: Titel am unteren Ende des S&P 500
Wie HulbertRatings feststellt, befinden sich am Ende des S&P 500 einige interessante Titel. Aus den 50 am schlechtesten performenden Aktien haben die Analysten diejenigen gefiltert, die zwar herbe Kursverluste im laufenden Jahr hinnehmen mussten, jedoch von mindestens zwei der von HulbertRatings beobachteten Investment-Newsletter empfohlen werden, Stand ist der 7. November 2023.
Unter anderem nennen die Experten das für den gleichnamigen COVID-Impfstoff bekannte Biotechunternehmen Moderna. Die Aktie hat im Jahresverlauf rund 60 Prozent eingebüßt. Moderna wies im dritten Quartal tiefrote Zahlen aus, übertraf beim Umsatz jedoch die Erwartungen der Analysten.
Daneben nennt Mark Hulbert auch die größte US-Apothekenkette Walgreens Boots Alliance mit einem Kursverlust von rund 40 Prozent seit Jahresbeginn. Auch vorne auf der Liste stehen Pfizer mit -37,10 Prozent, Comerica (-33,30 Prozent) und Charles Schwab mit einem Kursminus von 32,8 Prozent.
Redaktion finanzen.at
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Charles Schwab | 77,24 | -1,00% | |
Comerica Inc. | 67,50 | -0,74% | |
Moderna Inc | 42,27 | 0,48% | |
NVIDIA Corp. | 132,40 | 0,56% | |
Pfizer Inc. | 24,49 | -0,37% | |
Pfizer Inc Cert.Deposito Arg.Repr. 0.5 Shs | 7 100,00 | -2,20% | |
Salesforce | 313,50 | -0,51% | |
Walgreens Boots Alliance Inc | 8,49 | -0,75% |