Wall Street Eröffnung: Minimale Gewinne, US-Einzelhandelsumsatz rückläufig

New York (aktiencheck.de AG) - Die US-Börsen gehen heute mit minimalen Gewinnen in den Handel. Zuvor wurde für Dezember ein unerwarteter Rückgang der US-Einzelhandelsumsätze gemeldet. Der Dow Jones hat den Börsentag mit einem Plus von 0,09 Prozent auf 10.690,59 Punkte begonnen. Währenddessen können der Nasdaq Composite 0,25 Prozent auf 2.313,74 Punkte und der S&P 500 0,03 Prozent auf 1.146,07 Zähler zulegen.

Die Arbeitsmarktsituation in den USA hat sich in der vergangenen Woche weiter verschlechtert. Nach Informationen des US-Arbeitsministeriums stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 11.000 auf 444.000, während Volkswirte im Vorfeld nur einen Anstieg auf 437.000 prognostiziert hatten. Der Einzelhandelsumsatz in den USA hat sich im Dezember 2009 unerwartet reduziert. Auf Monatssicht schrumpften die Umsatzerlöse um 0,3 Prozent, während sie im November um revidiert 1,8 (vorläufig: 1,3) Prozent gestiegen waren. Volkswirte hatten im Vorfeld eine Steigerung um 0,5 Prozent prognostiziert. Die US-Außenhandelspreise haben im Dezember 2009 einen Anstieg verzeichnet. Demnach erhöhten sich die Exportpreise im Vormonatsvergleich um 0,6 Prozent. Bereinigt um Agrargüter lagen sie um 0,5 Prozent über dem Vormonatsniveau, während sie im vorangegangenen Monat um 0,6 Prozent geklettert waren.

Die Aktie der US-Juwelierkette Zale Corp. verliert aktuell fast 5 Prozent. Zuvor hatte der CEO Neal Goldberg sein Amt mit sofortiger Wirkung und ohne Angabe von Gründen niedergelegt. Das Board of Directors hatte daraufhin President Theo Killion zum neuen Interim-CEO des Konzerns ernannt. Wie aus der Pressemitteilung der Juwelierkette weiter hervorgeht, haben neben Goldberg auch der Chief Stores Officer William Acevedo sowie Mary Kwan, die als Chief Merchandising Officer tätig war, das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen.

Target , der zweitgrößte Discount-Händler in den USA, hat das Aktienrückkaufprogramm wieder aufgenommen. Einer Pressemitteilung zufolge werde man mit dem Erwerb eigener Aktien im Zuge des im November 2007 beschlossenen Rückkaufprogramms mit einem Gesamtvolumen von 10 Mrd. Dollar fortfahren. Im November 2008 hatte man den Rückkauf eigener Aktien vor dem Hintergrund des deutlich verschlechterten Marktumfelds ausgesetzt, um die Liquiditätsreserven des Konzerns zu schonen. Bis Ende des dritten Quartals 2009 hat Target den Angaben zufolge eigene Aktien im Gesamtwert von 4,9 Mrd. Dollar zurückgekauft. Die Aktie von Target gewinnt nach Handelsbeginn 1,56 Prozent.

Der US-Süßwarenhersteller Hershey (Hershey Foods) wird möglicherweise in Kürze ein Übernahmeangebot für den britischen Rivalen Cadbury vorlegen und dabei das feindliche Übernahmeangebot des US-Konkurrenten Kraft Foods übertreffen. Dies geht aus einem Bericht der "Financial Times" hervor, die sich bei ihren Angaben auf informierte Kreise beruft. Eine derartige Offerte von Hershey wäre laut dem Bericht ganz im Sinne des Konzernmanagements von Cadbury, das in der Vergangenheit das feindliche Übernahmeangebot von Kraft Foods wiederholt als zu niedrig und inakzeptabel zurückgewiesen hatte. Kraft Foods bietet derzeit insgesamt 10,4 Mrd. Britische Pfund (GBP) in bar und eigenen Aktien für den britischen Schokoladenhersteller. Die Aktie von Hershey gewinnt 0,03 Prozent, während Kraft Foods 0,14 Prozent zulegen.

Für Williams-Sonoma geht es hingegen abwärts (-2,64 Prozent). Das Unternehmen verzeichnete in der vergangenen Feriensaison einen Umsatzanstieg und hob die Prognosen für das vierte Quartal und das Fiskaljahr 2009 an. So verbuchte man in den acht Wochen bis zum 27. Dezember gegenüber dem Vorjahreswert auf Konzernebene einen Umsatzanstieg von 7,4 Prozent auf 783 Mio. Dollar. Bei Niederlassungen, die länger als ein Jahr geöffnet waren, wurde ein Umsatzplus von 6,5 Prozent verzeichnet. Für das Schlussquartal geht der Konzern nunmehr von einem Umsatz im Bereich von 1,06 bis 1,08 Mrd. Dollar aus, während der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn je Aktie bei 69 bis 74 Cents liegen soll. Zuvor hatte der Einzelhandelskonzern einen Umsatz von 970 Mio. Dollar bis 1,03 Mrd. Dollar sowie ein bereinigtes EPS von 0,36 bis 0,45 Dollar im Schlussquartal 2009 in Aussicht gestellt. Für das Gesamtjahr 2009 wurde die Gewinnprognose beim um Einmaleffekte bereinigten Ergebnis auf 0,76 bis 0,81 Dollar je Anteilsschein erhöht. Zuletzt hatte Williams-Sonoma hier ein EPS von 0,25 bis 0,34 Cents prognostiziert.

Nach Börsenschluss werden die Quartalszahlen von Intel präsentiert. (14.01.2010/ac/n/m)