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14.02.2013 20:09:32

Aktien New York: Wenig bewegt - Konjunktursorgen versus Übernahmen und Zahlen

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich am Donnerstag nach einem schwachen Start zuletzt wenig bewegt gezeigt. Uneinheitliche Impulse verhinderten eine klare Richtung: Den Sorgen über die weltweite Konjunkturentwicklung standen mehrheitlich positiv aufgenommene Unternehmensnachrichten gegenüber.

 

    Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) dämmte zuletzt sein Minus bei 13.971,12 Punkten auf 0,08 Prozent ein. Damit setzte der Leitindex die Vortagskorrektur nach dem am Dienstag erreichten Höchststand seit Oktober 2007 fort. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) schaffte es indes mit 0,05 Prozent ins Plus auf 1.521,10 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index (NASDAQ Composite) um 0,09 Prozent auf 3.199,61 Punkte, wogegen der Auswahlindex Nasdaq 100 (NASDAQ 100) um 0,01 Prozent auf 2.773,37 Punkte sank.

 

    "Die fundamentale Lage ist nicht so berauschend wie von einigen erhofft", sagte ein Aktienstratege mit Blick auf schwache Daten aus Europa und Japan. Die Wirtschaft in der Eurozone war im Schlussquartal stärker geschrumpft als von Experten erwartet, während die japanische Wirtschaftsleistung überraschend das dritte Quartal in Folge zurückgegangen war. Der Aktienmarkt sei im bisherigen Jahresverlauf gut gelaufen, ohne dass sich dies in den nackten Zahlen widerspiegele, hieß es. Den Anlegern werde viel Fantasie abverlangt, wenn sie derzeit auf eine Erholung nach einer trüben ersten Jahreshälfte setzten. In den USA waren indes die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet zurückgegangen.

 

    Seitens der Unternehmen sorgten neben Zahlen vor allem Fusionen und Übernahmen für Kursausschläge. Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffett und der Finanzinvestor 3G legten den Aktionären des Ketchup-Fabrikanten H.J. Heinz (HJ Heinz) ein gemeinsames Gebot von 72,50 US-Dollar je Aktie vor, welches das Unternehmen mit 28 Milliarden Dollar bewertet. Darauf schnellten die Heinz-Titel um knapp 20 Prozent auf 72,39 Dollar hoch. Die Berkshire-Aktien gewannen über ein Prozent an Wert.

 

    Dass Time Warner nach Informationen mehrerer US-Medien in Verhandlungen über den Verkauf des Großteils seiner Magazinsparte Time Inc. steht, ließ die Aktien des Medienkonzerns um knapp anderthalb Prozent steigen. Am Ende würden wohl nur die drei Flaggschiffe "Time", "Sports Illustrated" und "Fortune" im Konzern verbleiben, hieß es unter Berufung auf eingeweihte Personen. Für die Aktien von US Airways (US Airways Group) ging es hingegen um fast sieben Prozent bergab. Die Fluggesellschaft schließt sich mit ihrem größeren Wettbewerber American Airlines zur weltgrößten Fluggesellschaft zusammen. Derweil will das Pharmazieunternehmen Cardinal Health mit dem rund zwei Milliarden Dollar teuren Kauf von AssuraMed sein Heimliefer-Geschäft stärken. Die Aktien verteuerten sich um annähernd zwei Prozent.

 

    Außerdem beschäftigten Unternehmensbilanzen die Anleger. General Motors (GM) (General Motors) wurde 2012 von tiefroten Zahlen im Europa-Geschäft belastet. Unter dem Strich war wegen des gut laufenden Nordamerika-Geschäfts aber immer noch ein Gewinn von 4,9 Milliarden Dollar angefallen, der allerdings ein Drittel unter dem Vorjahresniveau lag. Die Titel des Autobauers sackten um zweieinhalb Prozent ab. Für die PepsiCo-Papiere (PepsiCo) ging es indes um gut ein Prozent hoch, nachdem der Coca-Cola-Konkurrent (Coca-Cola) seinen Gewinn im vierten Quartal gesteigert und dabei vom Konzernumbau profitiert hatte.

 

    Am Vorabend nach Börsenschluss hatten bereits einige Technologiekonzerne ihre jüngsten Geschäftsergebnisse veröffentlicht. Beim Netzwerk-Ausrüster Cisco sorgte der Ausblick auf das laufende Quartal für einen Kursrutsch von einem Prozent. Die Aussagen hätten nicht mit den optimistischsten Erwartungen einiger Experten Schritt halten können, sagten Börsianer. Der Umsatz im zweiten Geschäftsquartal war aber gestiegen und der Gewinn hatte getrieben durch eine Steuergutschrift sogar um 44 Prozent zugelegt.

 

    Die Titel des Grafikprozessoren-Spezialisten Nvidia konnten ihre Verluste abschütteln und stiegen um nahezu zwei Prozent. Nachdem der Markt sich anfangs wohl auf den enttäuschenden Umsatzausblick für das erste Geschäftsquartal fokussiert hatte, half später der besser als erwartet ausgefallene Gewinn im abgelaufenen Quartal. Die Papiere des Halbleiterausrüsters Applied Materials rückten nach einem überraschend guten Umsatzausblick auf das zweite Geschäftsquartal moderat vor./gl/he

 

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