28.11.2006 08:24:00

Ausblick: Die Märkte am Dienstag

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Mehrere Belastungsfaktoren haben die Stimmung der deutschen Marktteilnehmer zum Wochenauftakt hin merklich belastet. Wie bereits am Freitag hat sich auch gestern die anhaltende Euro-Stärke deutlich negativ auf die Entwicklung ausgewirkt. Die damit einhergehende Dollar-Schwäche führte ferner zu abbröckelnden Kursen in New York am Nachmittag. Des Weiteren orientiert sich auch der Ölpreis wieder in Richtung Norden und stellt damit einen weiteren Negativeinfluss dar. In der Folge knickte der Dax nach einem behaupteten Auftakt bis Handelsende um 1,77 Prozent ein und schloss bei 6.298,17 Zählern (LDAX: 6.274,79 Punkte; -1,97 Prozent). Der MDAX verbuchte daneben ein kräftiges Minus von 1,79 Prozent auf 8.731,96 Punkte.

Nach der Vorlage von Geschäftszahlen stand das Bayer-Papier im Fokus. Der Konzern konnte Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal überraschend stark steigern und hat die Ergebnisprognose für den Teilkonzern Bayer HealthCare angehoben. Die Anleger honorierten das Zahlenwerk mit einem satten Kursplus von 2 Prozent. E.ON schlossen knapp behauptet. Einem Zeitungsartikel zufolge hat der Energiekonzern im Übernahmekampf um den spanischen Konkurrenten Energieversorger Endesa Unterstützung von einem US-Gericht erhalten. RWE profitierten über weite Strecken von positiven Analystenkommentaren, büßten nach anfänglichen Gewinnen aber 0,6 Prozent ein.

Belastet vom weiter anziehenden Eurokurs standen erneut die exportabhängigen Automobiltitel unter Druck. BMW sackten um 2,2 Prozent, DaimlerChrysler um 2,8 Prozent, Volkswagen um 1,6 Prozent und Continental um 3,5 Prozent ab. Papiere der Deutschen Lufthansa litten unter dem anziehenden Ölpreis und tendierten 2,9 Prozent schwächer, die rote Laterne hatte das Papier der Deutschen Börse mit -3,9 Prozent inne.

In der zweiten Reihe verhalfen Anschlusskäufe der DEUTZ-Aktie zu einem 1,1-prozentigen Plus, während es für Pfleiderer um knapp 5 Prozent in Richtung Süden ging. Daneben setzten Vossloh die Talfahrt der vergangenen Tage fort und gaben ebenfalls deutlich ab.

Der Markt heute:

Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit Verlusten starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 6.263 Punkten und HSBC Trinkhaus & Burkhardt sieht den DAX bei 6.266 Zählern.

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In Deutschland steht heute der GfK-Konsumklimaindikator zur Veröffentlichung an. Ferner wird in Frankreich der OECD-Wirtschaftsausblick bekannt gegeben. Aus den USA werden heute die Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter, die Verkäufe bestehender Häuser sowie das Verbrauchervertrauen gemeldet.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei Air Berlin plc, American Woodmark Corp., Bank of Montreal, Calgon Carbon Corp., CeWe Color Holding AG, Chico`s FAS Inc., Klöckner & Co AG, Neue Sentimental Film AG, Old Mutual plc, QSC AG, Schmack Biogas AG, Silicon Sensor International AG und VA Software Corp. an.

Die US-Börsen:

Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Montag mit Verlusten. Während der Dow Jones mit 12.121 Punkten um 1,29 Prozent abnahm, ging die Nasdaq um 2,21 Prozent auf 2.405 Zähler zurück. Die Futures notieren derzeit im Plus. Gegen 08:00 Uhr tendiert der NASDAQ Future bei 1.780 Punkten (+0,1 Prozent) und der S&P Future bei 1.384 Zählern (+0,1 Prozent).

Devisen, Gold und Rohstoffe:

Brent Oil: 60,21 Dollar; Euro: 1,3127 Dollar; Gold: 638,93 Dollar

Wichtige Meldungen:

Der Haushaltswarenhersteller Kimberly-Clark Corp. hat den Anteil an seiner brasilianischen Tochter Kimberly-Clark Kenko Industria e Comercio Ltda. auf 100 Prozent erhöht. Wie der amerikanische Konzern am Montag erklärte, wurden die ausstehenden 30 Prozent zu einem unbekannten Betrag von der Alsercom Comercio De Produtos Texteis e Plasticos Ltda. erworben. Im dritten Quartal hatte Kimberly-Clark aufgrund der starken Absatzentwicklung in Schwellenländern einen Ergebnisanstieg verbucht. So stieg der Nettogewinn auf 364,2 Mio. Dollar bzw. 79 Cents je Aktie, während sich der Umsatz auf 4,21 Mrd. Dollar verbesserte.

Die bankrotte Delta Air Lines Inc. (ISIN US2473611083/ WKN 850874) hat am Montag mit dem Official Committee of Unsecured Creditors eine Vereinbarung über die weitere Versorgung ihrer Piloten im Ruhestand getroffen. Demnach erhalten die Piloten im Ruhestand der drittgrößten Fluglinie der USA 719 Mio. Dollar in unbesicherten Ansprüchen (so genannte Pre-Petition Claims). Damit erhöhen sich die Ansprüche der Betroffenen auf insgesamt rund 800 Mio. Dollar. Delta Air Lines sieht darin einen wichtigen Schritt zur Sanierung des Unternehmens. Der Gläubigerschutz soll dabei planungsgemäß in der ersten Hälfte 2007 verlassen werden.

Die Ford Motor Co. (ISIN US3453708600/ WKN 502391), der zweitgrößte Automobilhersteller in den USA, teilte am Montag mit, dass sie sich angesichts ihrer laufenden Restrukturierung eine Finanzierung in Höhe von rund 18 Mrd. Dollar sichern wird. Mit den Maßnahmen will sich der Konzern auch kurz- und mittelfristig gegen negative Cash-Flows sowie gegen eine mögliche Rezession und andere unvorhersehbare Ereignisse absichern. Dabei wird eine neue, revolvierende Kreditfazilität (gesichert) mit einer Laufzeit von fünf Jahren in Höhe von rund 8 Mrd. Dollar eine bestehende, ungesicherte Kreditlinie in Höhe von 6,3 Mrd. Doller ersetzen. Zudem wird Ford ein Finanzierungsvolumen von 7 Mrd. Dollar aus einem gesicherten Darlehen sowie weitere 3 Mrd. Dollar aus ungesicherten Kapitalmarkttransaktionen erhalten.

T-Mobile USA, die US-Mobilfunktochter der Deutsche Telekom AG (ISIN DE0005557508/ WKN 555750), hat einen Auftrag zur Ausrüstung des WCDMA-Netzes an den schwedischen Telekommunikationsausrüster Ericsson (ISIN SE0000108656/ WKN 850001) und den finnischen Hersteller von Mobiltelefonen und Mobilfunknetzwerken Nokia Corp. (ISIN FI0009000681/ WKN 870737) erteilt. Über die Höhe des Auftragsvolumens machten Nokia und Ericsson am Montag keine Angaben. Im Oktober hatte die Deutsche Telekom erklärt, dass der Ausbau des 3G-Netzes noch im vierten Quartal 2006 beginnen und sich schwerpunktmäßig auf die Jahre 2007 und 2008 erstrecken soll. Die Kosten dafür veranschlagt T-Mobile USA mit insgesamt rund 2,1 Mrd. Euro in den Jahren 2006 bis 2009. (28.11.2006/ac/n/m)

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31.07.23 Ford Motor Hold Jefferies & Company Inc.
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