30.06.2007 09:00:00
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Crystal-Studie bestätigt die wichtige Rolle, die Irinotecan bei der Behandlung von metastasierten Darmkrebs einnimmt
Daten, die erstmalig in Europa vorgestellt wurden, bestätigen die Rolle,
die Irinotecan als wichtige Komponente bei der Behandlung von Patienten
mit metastasiertem Darmkrebs (mCRC=Metastatic Colorectal Cancer)
einnimmt.
Darmkrebs ist der häufigste Krebs in Europa und der dritt häufigste
Krebs weltweit. Jedes Jahr sterben 138.000 Europäer an dieser Krankheit.
Darmkrebs ist jedoch in den meisten Fällen vermeidbar und kann gut
behandelt werden, wenn die Diagnose früh gestellt wird.
"Da so viele Menschen von Darmkrebs betroffen
sind, ist es für uns Ärzte wichtig zu verstehen, wie sich jede
verfügbare Therapie auf die Patienten auswirkt, damit wird die Vorteile
der jeweiligen Therapie bei der Auswahl der Behandlungsoptionen bewerten
können", so Markus Moehler, Assistenzprofessor
für Magen-Darm-Onkologie an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz,
Deutschland. "Metastasiert bedeutet, dass die
Patienten sehr oft behandelt werden müssen, wir müssen deshalb in
Erwägung ziehen, wie gut der Patient jedes Element der Therapie
verträgt. FOLFIRI ist ein wichtiges Behandlungsschema, das auf Grund
seiner guten Verträglichkeit und Wirksamkeit vorzugsweise weltweit
angewendet wird. Es gilt als wertvolle Stütze bei der gezielten
Behandlung des Patienten mit Therapien."
In der klinische CRYSTAL-Studie, die diese Woche auf dem 9. Weltkongress
zu Magen-Darmkrebs vorgestellt wurden, wurde Cetuximab kombiniert mit
einer auf Irinotecan basierten FOLFIRI-Chemotherapie im Vergleich zu
FOLFIRI alleine bei Patienten mit metastasiertem Darmkrebs bewertet. Die
Ergebnisse zeigten, dass das Risiko der Krebsausweitung oder des
Krebswachstums in Patienten der Gruppe, die mit FOLFIRI plus Cetuximab
(p=0,479) behandelt wurden, um 15% reduziert werden konnte, und dass
wesentlich mehr Patienten dieser Gruppe ein Schrumpfen der Tumorgröße
(46,9% im Vergleich zu 38,7% der FOLFIRI-Gruppe, p=0,0038) feststellen
konnten.
Zudem konnte bei der Analyse einer Untergruppe aus Patienten, deren
Krankheit sich auf die Leber begrenzte (d.h. die nur Lebermetastasen
hatten) ein noch ausgeprägterer positiver Effekt durch die zusätzliche
Verabreichung von Cetuximab festgestellt werden. Diese Patienten
überlebten mit Cetuximab progressionsfrei 11,4 Monate länger, im
Verglich zu 9,2 Monaten bei den Patienten der Kontrollgruppe, und das
Risiko der Ausbreitung von Darmkrebsmetastasen konnte um 36% reduziert
werden. Die Anzahl der kompletten Metastasenresektionen in der
Untergruppe Patienten mit Lebermetastasen war bei einer Behandlung mit
Cetuximab mehr als doppelt so hoch, im Gegensatz zu den Patienten der
Kontrollgruppe (9,8 % im Vergleich zu 4,5%). Die Zahl der vollständigen
Resektionen in der Gesamtbevölkerung war dreimal höher in der Gruppe mit
Cetuximab und FOLFIRI.
Die Behandlung wurde im Allgemeinen gut vertragen, und die
Nebenwirkungen der beiden Gruppen waren ähnlich. Die häufigsten
3-4-Grad-Nebenwirkungen in der FOLFIRI + Cetuximab-Gruppe im Vergleich
zur Nur-FOLFIRI-Gruppe waren Diarrhö (15,2% im Vergleich zu 10,5%),
Neutropenie (26,7% im Vergleich zu 23,3%) und Grad-3-Hautreaktionen
(18,7% im Vergleich zu 0,2%). Diese Hautreaktionen zeigten einen starken
Zusammenhang mit der Wirksamkeit von Cetuximab.
"Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen, wie
wichtig es ist, die Behandlungstherapien zu verbessern und zu
verfeinern, um bessere Ergebnisse für die Patienten zu erzielen",
führt Professor Moehler weiter aus, der aktiv an der Studie teilgenommen
hat.
"Weiterhin belegt diese Studie die
aktualisierte BICC-C-Studie, die auf der ASCO 2007 vorgestellt wurde und
die für Patienten mit mCRC die Erstlinienbehandlung mit FOLFRIRI nahe
legt."
Die BICC-C-Studie wurde in zwei separate Studienphasen eingeteilt. Die
erste Phase zeigte, dass FOLFIRI anderen Chemotherapien, die in der
Studie untersucht wurden, weit überlegen ist, und eine verbesserte
progressionsfreie Überlebensdauer (7,8 Monate im Vergleich zu 5,9 und
5,8 Monaten bei anderen Therapien) ermöglicht. Die zweite Studienphase
zeigt, dass nach 29 Monaten der Nachbetreuung die Erstlinienbehandlung
mit FOLFIRIT + Bevacizumab die Überlebenschancen ganz allgemein
wesentlich verbesserte, verglichen mit mIFL + Bevacizumab (p=0,01). Die
Überlebungschancen für ein weiteres Jahr waren in der Gruppe mit FOLFIRI
+ Bevacizumab (87%) wesentlich größer als in der Gruppe mit mIFL +
Bevacizumab (61%). Die allgemeine mittelwertige Überlebensrate wurde in
der Gruppe mit FOLFIRI und Bevacizumab noch nicht erreicht, betrug aber
in der mIFL-Gruppe 19,2 Monate. Zu den häufigsten Nebenwirkungen in
dieser Studie gehörten Diarrhö, Neutropenie, Übelkeit, Erbrechen,
Bluthochdruck und Dehydratisierung.
"Was wir aus beiden Studien lernen können,
ist, dass Irinotecan in Kombination mit neuen, ganz gezielt Wirkstoffen
zu besseren Ergebnissen führt, was die Progressionsfreiheit und das
Überleben ganz allgemein angeht", fügte
Professor Moehler hinzu.
Die CRYSTAL- und BICC-C-Daten bestätigen auch aus älteren klinischen
Studien die Wirksamkeit von Irinotecan als bevorzugte Erstlinietherapie
der Patienten mit mCRC um Gegensatz zu FOLFIRI alleine oder in
Kombination mit diesen gezielten Wirkstoffen.
Irinotecan – Wichtige Sicherheitshinweise
Irenotecan ist für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem
Darmkrebs angezeigt:
-- In Kombination mit 5-Fluorourazil und Folsäure bei Patienten mit
fortgeschrittener Krankheit ohne vorherige Chemotherapie.
-- Als einzelner Wirkstoff für Patienten, bei denen die Behandlung mit
5-Fluorouracil nicht angeschlagen hat.
Irinotecan in Kombination mit Cetuximab ist für die Behandlung von
Patienten mit EGFR (Epidermal Growth Factor Receptor) angesagt, bei
denen metastasierter Krebs nach einer erfolglosen Therapie mit
Irinotecan, einschließlich zellschädigender Therapie, aufgetreten ist.
Irinotecan ist als Erstlinienbehandlung in Kombination mit
5-Fluorouracil, Folsäure und Bevacizumab für Patienten angesagt, die
unter metastasiertem Krebs des Darms oder Enddarms leiden.
Die häufigsten Nebenwirkungen, die mit Irinotecan in Verbindung gebracht
werden, sind Diarrhö, Neutropenie und Beeinträchtigung des Myelins.
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