20.11.2012 14:14:33

Hewlett-Packard fühlt sich betrogen: Milliardengrab bei Zukauf

    PALO ALTO (dpa-AFX) - Ein noch vom deutschen Konzernchef Leo Apotheker eingefädelter Zukauf entpuppt sich für Hewlett-Packard (Hewlett-Packard (HP)) als Milliardengrab: Wegen erst jetzt entdeckter "ernsthafter Unregelmäßigkeiten" und "massiver Ungenauigkeiten" in der Bilanzierung des Software-Unternehmens Autonomy schreibt der US-Computerkonzern 8,8 Milliarden US-Dollar in den Wind. Damit löst sich fast der komplette Kaufpreis von damals rund 10 Milliarden Dollar in heiße Luft auf.

 

    Durch die Abschreibung liege der Verlust im vierten Geschäftsquartal (August bis Oktober) bei unterm Strich 6,9 Milliarden Dollar (5,4 Mrd Euro), teilte HP am Dienstagmorgen überraschend mit. Üblicherweise legen Firmen von der US-Westküste ihre Bilanzen erst nach Börsenschluss in New York vor und damit nachts deutscher Zeit. Im Vorjahreszeitraum hatte HP auch nur 239 Millionen Dollar verdient. Der Kurs brach vorbörslich um 11 Prozent ein.

 

    Hewlett-Packard hatte den Zukauf von Autonomy im August 2011 verkündet. Der damalige Chef Apotheker wollte die Ausrichtung des Technologie-Urgesteins von Hardware zu Software ändern. Er stieß damit aber bei Aktionären und im eigenen Haus auf wenig Gegenliebe. Der Kurs brach ein. Nur wenige Wochen später wurde Apotheker gefeuert und die ehamlige Ebay-Chefin Meg Whitman übernahm im September 2011 das Ruder. Bereits im Vorquartal musste sie unter anderem wegen schwacher PC-Verkäufe einen Verlust von 8,9 Milliarden Dollar verkünden./das/DP/stb

 

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