Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
06.12.2012 19:04:38

ROUNDUP: Telekom senkt Dividende und kündigt Investitionsoffensive an

    BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom will nach Jahren der Rückgänge mit Milliarden-Investitionen in die deutschen und amerikanischen Breitband-Netze den Umschwung schaffen. Um die Ausgaben zu stemmen, senkt die Telekom die Dividende für die nächsten beiden Jahre von zuletzt 70 Cent auf 50 Cent. Damit reiht sie sich ein in die Riege der ehemaligen europäischen Staatsmonopolisten, die ihre Dividenden stark zurückgefahren haben.

 

    Allein für den Ausbau der deutschen Breitband-Infrastruktur im Festnetz seien bis 2020 Investitionen von rund 6 Milliarden Euro vorgesehen, sagte Unternehmenschef Rene Obermann am Donnerstagabend bei einem Kapitalmarkttreffen in Bonn. Zusätzlich erfüllte er lang-gehegte Hoffnungen am Markt, dass die Telekom als letzter landesweiter Anbieter in den USA Apple -Produkte ins Programm nimmt. Im nächsten Jahr sollen gemeinsame Produkte auf den Markt kommen. Bisher ist es eines der größten Makel von T-Mobile USA, dass es das begehrte "iPhon"e nicht im Programm hat. Im späten Frankfurter Handel fiel die T-Aktie um 0,68 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs im Xetra-Hauptgeschäft auf 8,522 Euro.

 

INVESTITIONSOFFENSIVE

 

    Knapp 10 Milliarden Euro sollen im nächsten Jahr ausgegeben werden. Die Investitionsoffensive soll schon bald Früchte tragen. Einschließlich des geplanten Zusammengangs mit dem US-amerikanischen Regionalanbieter MetroPCS soll der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderposten (bereinigter EBITDA) im kommenden Jahr 18,4 Milliarden Euro betragen. Das Ziel für dieses Jahr liegt bei 18 Milliarden Euro. Der freie Barmittelzufluss soll allerdings von angepeilten 6 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 5 Milliarden Euro sinken. Erst 2015 soll er wieder auf den vorigen Wert ansteigen. Auch auf der Umsatzseite soll es nach steten Rückgängen wieder aufwärts gehen. Im wichtigen Heimatmarkt soll sich der Umsatz 2014 stabilisieren. Insgesamt dürfte der Konzernumsatz in dem Jahr wieder zulegen.

 

    Die Telekom hat es insbesondere in Europa schwer. Während in den USA der Markt weiter wächst und Telefonierer bereit sind, immer mehr Geld besonders für mobiles Internet auszugeben, liegt der monatliche Durchschnittsumsatz in Europa etwa bei der Hälfte. Verbraucher achten angesichts der Schuldenkrise und der schwachen Konjunktur auf Preise und wechseln zu Billiganbietern. Zudem deckeln Regulierer Einnahmequellen wie Preise für SMS, das Weiterleiten von Anrufen ins eigene Netz und Roaminggebühren im Ausland immer weiter.

 

MARGE SCHRUMPFT KONTINUIERLICH

 

    Besonders ehemalige Staatsmonopolisten mit teuren Netzen und einer traditionell sehr großen Belegschaft sehen ihre Marge kontinuierlich schrumpfen. Aber auch in den USA muss die Telekom stark investieren, weil ihr Netz im Vergleich zu den Platzhirschen AT&T und Verizon Wireless (Verizon Communications) große Lücken hat. Mit der Aufrüstung des Mobilfunknetzes auf den neuesten Standard wollen die Bonner verhindern, dass ihnen auch die Nummer drei Sprint Nextel davon zieht. Sie hatte sich jüngst von der finanzstarken japanischen Softbank übernehmen lassen.

 

    Anders als der Großteil der Konkurrenz hat die Telekom lange an ihrem hohen Dividendenniveau festgehalten. Dabei nehmen die Bonner den freien Barmittelzufluss zum Maßstab, nicht den Überschuss. Um die Dividende zu bezahlen und Aktionäre angesichts sinkender Aktienkurse bei Laune zu halten, greifen sie aber tief in die Reserven. Hätte Unternehmenschef Obermann wie geplant die amerikanische Mobilfunktochter an AT&T verkaufen dürfen, wären 39 Milliarden US-Dollar nach Bonn geflossen. Nun, da er die Sparte mit dem US-Anbieter MetroPCS zusammenlegt, muss er noch Geld drauflegen. Spielraum für Dividenden, die den Überschuss übersteigen, bleibt so nicht./fn/jha/he

 

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu AT&T Inc. (AT & T Inc.)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Apple Inc. 220,15 0,82% Apple Inc.
AT&T Inc. (AT & T Inc.) 22,22 1,30% AT&T Inc. (AT & T Inc.)
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) 28,80 1,41% Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS)
Deutsche Telekom AG 29,35 1,35% Deutsche Telekom AG
SoftBank Corp. 52,79 -0,04% SoftBank Corp.
Verizon Inc. 41,40 2,08% Verizon Inc.

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 322,59 0,92%
Dow Jones 44 296,51 0,97%
NASDAQ Comp. 19 003,65 0,16%
S&P 500 5 969,34 0,35%
NASDAQ 100 20 776,23 0,17%
STOXX 50 4 316,52 1,19%
EURO STOXX 50 4 789,08 0,70%
NIKKEI 225 38 283,85 0,68%
TOPIX 500 2 108,77 0,50%
S&P 100 2 869,08 0,17%
Prime All Share 7 526,03 0,93%
HDAX 10 150,78 0,95%
CDAX 1 663,66 1,02%
DivDAX 182,31 1,41%
NYSE US 100 16 867,47 -0,37%
NYSE International 100 7 466,23 -0,75%
EURO STOXX 497,32 0,78%
DivDAX 462,90 1,41%