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12.03.2013 21:21:31

Telekom erhält grünes Licht aus USA für MetroPCS-Fusion

   Von Thomas Gryta und Saabira Chaudhuri

   Die Deutsche Telekom hat bei der Fusion ihres US-Geschäfts mit dem Mobilfunkbetreiber MetroPCS weitere Hürden genommen. Sowohl die US-Kommunikationsbehörde (FCC) als auch das Justizministerium haben dem Deal zugestimmt. Der Wettbewerb auf dem Mobilfunkmarkt werde durch die Fusion noch verbessert, teilten beide Behörden am Dienstag mit. Zuvor hatte schon die US-Kartellbehörde ihren Segen erteilt. Damit liegt die Entscheidung über die Zukunft des wichtigen US-Geschäfts der Deutschen Telekom jetzt allein in der Hand der MetroPCS-Aktionäre.

   Der deutsche Telekom-Riese war 2011 mit dem Verkauf seiner US-Tochter, dem viertgrößten Anbieter der USA, an AT&T für 39 Milliarden Dollar am Widerstand der Behörden gescheitert. Im vergangenen Jahr hatte die Telekom dann die Fusion mit der kleineren MetroPCS eingefädelt. Beide Unternehmen wollen gemeinsam auf dem lukrativen, aber hart umkämpften US-Mobilfunkmarkt angreifen.

   In den vergangenen Wochen wehte MetroPCS und der Telekom bei ihrem Fusionsplan zunehmend Gegenwind ins Gesicht. Vor wenigen Tagen hatte sogar der größte Aktionär von MetroPCS, der Hedgefonds Paulson & Co, gegen den Plan gewettert. Der Investor, der 9,9 Prozent an MetroPCS hält, lehnt zwar nicht den Deal an sich ab. Ein Dorn im Auge ist Paulson aber vor allem die nach seiner Einschätzung zu hohe Verschuldung des fusionierten Unternehmens.

   MetroPCS reagierte nun auf die wachsende Kritik und rührte bei den Aktionären erneut die Werbetrommel für den Deal. In einem Brief an die Anteilseigner bezeichnet der US-Mobilfunkbetreiber MetroPCS die Kritik als irreführend und inkorrekt. Der fünftgrößte US-Mobilfunkanbieter unterstreicht dagegen, dass der Deal mit T-Mobile USA lange geprüft worden sei und strategisch die beste Lösung biete.

   Das aktuelle Wirtschaftsumfeld sei schwierig und mit dem Zusammenschluss würden derzeitige Wettbewerbsnachteile des Unternehmens wettgemacht, argumentiert MetroPCS. Durch die Fusion könne das Unternehmen in bisher nicht erschlossene, wichtige Märkte expandieren.

   Zudem sei der Deal mit den Deutschen vorteilhafter, als das Unternehmen selbstständig weiter zu führen. Im Zuge von Synergieeffekten biete die Fusion auf Basis der Bewertung je Aktie einen Aufschlag von 70 bis 93 Prozent gegenüber der eigenständigen Fortführung.

   Auch die von Hedgefonds stark kritisierte zu hohe Verschuldung des neuen Unternehmens nahm sich MetroPCS in dem Brief an die Anteilseigner vor. Die Verschuldung des Unternehmens sei angemessen und biete ausreichend Flexibilität.

   Der Hedgefonds Paulson hatte moniert, dass der neue Konzern zu viele Schulden mit einer zu hohen Verzinsung haben wird, um in der gut kapitalisierten Mobilfunkbranche wettbewerbsfähig zu sein. Dennoch glaube der Investor an die strategischen Vorzüge der Fusion - und würde den Deal bei weniger Schulden, niedrigeren Zinssätzen, einer höherer Barzahlung oder einer höheren Aktientauschquote sogar zustimmen.

   Die geplante Transaktion von T-Mobile USA und MetroPCS ist als umgekehrte Fusion strukturiert. Das heißt, T-Mobile wird in die bereits börsennotierte MetroPCS integriert. Der Mutterkonzern Deutsche Telekom erhält 74 Prozent des fusionierten Unternehmens, die Anteilseigener von MetroPCS bekommen den Rest sowie insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar in bar, das sind rund 4,09 Dollar je Aktie.

   Das Zünglein an der Waage sind nun die Aktionäre von MetroPCS, die am 12. April über den Deal abstimmen sollen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   March 12, 2013 15:50 ET (19:50 GMT)

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