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23. August 2011. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Mit der Beruhigung an den Aktienmärkten zu Beginn dieser Woche lässt auch der hohe Verkaufsdruck im ETF-Handel nach, berichten die Market Maker einhellig. Bei sommerlich durchschnittlichen Umsätzen zeigten sich Anleger hinsichtlich Investitionen in Aktien weiterhin zurückhaltend. Zugewendet hätten sie sich stattdessen Geldmarkt-, Rohstoff- und Renten-Trackern. "Insgesamt registrieren wir aber einen ausgeglichenen Handel", meldet Andreas Bartel. Zu Buche schlagen würde das rege Interesse an Geldmarktfonds. "Anleger scheinen frei gewordenen Mittel aus den Verkäufen von Aktienpositionen in Währungen zu parken", beobachtet der Händler der Commerzbank. Auffallend sei zudem, dass in der vergangenen Woche die Anzahl der Trades im Vergleich zur Vorwoche deutlich geringer war, das Handelsvolumen aber vergleichbar hoch.
Mit einem Verkaufsüberhang im Verhältnis Zweidrittel zu einem Drittel beziffert Mark Schönbrodt den Fluss der ETFs. "Investoren sind erst einmal verunsichert und beobachten, wie nachhaltig die hohe Volatilität abgeebbt ist", glaubt der Händler der DekaBank. Keine Zurückhaltung beim Anleger spürt dagegen Bernardus Roelofs, der auch bei den Aktien-ETFs eine Wiederbelebung ausmacht. "Wir erkennen eine gewisse Gelassenheit bei Investoren", berichtet der Händler von Flow Traders. Sicherlich seien die Rezessionsängste weiterhin präsent, der ETF-Handel liefe aber wieder im normalen Fahrwasser.
Europäische Werte im Fokus
Uneinheitlich agieren Anleger und Trader in den großen Märkten. Bei Euro Stoxx 50-Indexfonds (WKNs 798328, 935927, 593395) etwa spricht Roelofs von einem deutlichen Kaufüberhang. Auch gehebelt (WKN LYX0BZ) finde das europäische Aktienbarometer Anklang. Den Handel mit DAX-Trackern (WKN 593393) bezeichnet Flow Traders dagegen als eher ausgeglichen, während Dekabank und Commerzbank bei DAX-ETFs von einem Abgabeüberhang (WKNs ETFL01, ETF001, 593393) sprechen. Abgestoßen würden auch ETFs auf den MSCI Europe (WKN DBX1ME) und den S&P 500 (WKN A0YEDG).
Generell versuchten Anleger laut Bartels mit gehebelten Produkten etwa auf den Dax (WKNs A0X9QV, LYX0FV) oder den Euro Stoxx 50 (WKN ETFL33) von den hohen Schwankungen innerhalb eines Tages zu profitieren. "Das ist durchaus typisch für Marktphasen mit hohen Volatilitäten, wie wir sie aktuell haben", beschreibt der Händler.
Deutsche Staatsanleihen gefragt
Rund um die Diskussionen über Für und Wider von Euro-Bonds greifen ETF-Anleger per Saldo derzeit bei deutschen Staatsanleihen zu. Sie entscheiden sich Schönbrodt zufolge beispielsweise mit dem Kauf des ETFlab Deutsche Börse Eurogov Germany (WKN ETFL17) für ein gemischtes Portfolio mit Restlaufzeiten zwischen 1 und 10 Jahren. Hiesige Langläufer (WKN ETFL20) zwischen fünf und zehn Jahre kommen der DekaBank zufolge ebenfalls gut an. Roelofs berichtet zudem von Käufen etwa bei europäischen Staatsanleihen (WKN A0YBRY) mit Restlaufzeiten zwischen fünf und sieben Jahren.
Weniger beliebt und in dieser Woche tendenziell von Abgaben geprägt sind laut Schönbrodt Körbe von Unternehmensanleihen (WKN ETFL37) und europäische Kurzläufer (WKN ETFL12). Ins Depot holen sich Anleger Geldmarktfonds (WKNs ETF100, DBX0AN), berichtet Andreas Bartel, der darin eine Umschichtung zulasten von Aktienengagements vermutet.
Nicht nur Gold
Das Interesse an Gold bewegt sich auch in dieser Woche auf einem hohen Niveau und zeugt von nach wie vor unsicheren Konjunkturaussichten in Europa und den USA. Einhellig berichten die Händler von Käufen etwa bei Xetra Gold (WKN A0S9GB). Nach der deutlichen Korrektur bei den Rohstoffkursen insgesamt zeigten Anleger sich optimistisch und nutzen die niedrigeren Preise zum Einstieg oder für Zukäufe, glaubt Bartels. Ins Depot wanderten insbesondere breiter aufgestellte Rohstofffonds (WKN ETF090, DBX1LC).
Zyklische Sektoren im Fokus
Die Lebensmittelbranche (WKN A0H08H), die Konsumgüterindustrie sowie der Bau- und Baustoffsektor (WKN A0H08F) kämen in dieser Woche bei Investoren besonders gut an, bemerken Roelofs und Schönbrodt. Insgesamt sei es aber ruhig bei den Sektorindizes. "Den Trendmodellen fehlen schlichtweg die Richtungssignale", glaubt Andreas Bartels
© 23. August 2011 / Iris Merker
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August 23, 2011 09:30 ET (13:30 GMT)- - 09 30 AM EDT 08-23-11
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