AKTIE IM FOKUS: Alcoa schwächer - Durchwachsene Zahlen

    Alcoa hatte am Vorabend nach Börsenschluss mit seinen Quartalsergebnissen traditionell die US-Bilanzsaison eröffnet. Wegen des Preisverfalls bei Aluminium ging der Umsatz um drei Prozent zurück und blieb damit etwas hinter den durchschnittlichen Analystenerwartungen zurück. Dagegen sprang der Gewinn dank Einsparungen um überraschend deutliche 58 Prozent hoch.

KRITIK AN CASHFLOW UND AUSBLICK

    Die US-Investmentbank Morgan Stanley beließ ihre Einstufung der Aktie auf "Overweight" mit einem Kursziel von 12 US-Dollar. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn sei besser als von ihm erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Paretosh Misra in einer aktuellen Studie. Der Free Cashflow des Konzerns gebe aber angesichts der schwachen Preise noch Anlass zu Sorgen. Der Markt dürfte seine Prognose des Gewinns je Aktie im zweiten Quartal noch von jetzt 0,14 US-Dollar auf 0,11 US-Dollar absenken, solange sich der momentan schwache Aluminiummarkt nicht noch belebe.

    Laut Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank konnte Alcoa die niedrigen Gewinnerwartungen leicht übertreffen. Allerdings rechnet er mit einem weiter schwierigen Markt. "Die Überschussproduktion dürfte auch in den kommenden Monaten die Aluminiumpreise belasten", warnte der Experte. Bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) stieß der ungewisse Ausblick des Unternehmens auf Kritik. Alcoa-Chef Klaus Kleinfeld bestätigte seine Prognose, nach der die Aluminium-Nachfrage in diesem Jahr um insgesamt sieben Prozent steigen wird./gl/stb