Ausblick: Die Märkte am Mittwoch

Papiere von Continental sowie die der Deutschen Börse litten unter Gewinnmitnahmen und fielen um 1,2 bzw. um 2,1 Prozent zurück, deutlichere Abschläge erlitten außerdem Anteilsscheine der Deutschen Postbank sowie die von MAN. Dagegen schlossen Siemens-Titel nach anfänglichen Verlusten fester, obwohl der Konzern am Vorabend mitteilte, dass er seine Geschäftszahlen für das vergangene Geschäftsjahr wegen der Korruptionsaffäre nach unten anpassen musste. Anteilsscheine von DaimlerChrysler tendierten gut behauptet. Der Automobilkonzern erwartet bei seiner US-Tochter Freightliner im kommenden Jahr einen Gewinn, allerdings bei einem Volumenrückgang im US-Markt um rund 40 Prozent bei schweren Lkw. Infolge dessen geht man davon aus, dass man 4.000 Stellen streichen werde. Zum stärksten Indexwert avancierte Bayer mit einem 1,1-prozentigen Aufschlag.

In der zweiten Reihe erhöhten sich gestern Techem-Papiere um knapp 2 Prozent. Zuvor hat die australische Investmentbank Macquarie Bank ihr Übernahmeangebot für den Energiedienstleister erhöht. Noch deutlichere Zuwächse waren bei der Aktie der Aareal Bank auszumachen. Der Titel profitierte von einem Immobilien-Verkauf der Tochtergesellschaft Interhotel-Gruppe. Unangefochtener Spitzenreiter war allerdings das Papier von Vossloh mit +10,2 Prozent. Konkrete Unternehmensnachrichten lagen hier nicht vor.

Der Markt heute:

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In Deutschland stehen heute die Verbraucherpreise zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Frankreich die Verbraucherpreise und in Großbritannien die Arbeitsmarktdaten bekannt gegeben. Aus den USA werden heute die Hypothekenanträge, der Einzelhandelsumsatz, die Lagerbestände und der Ölmarktbericht gemeldet.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei Carl Zeiss Meditec AG, Inditex S.A., Intec Telecom Systems plc, Rodriguez Group S.A. und Wincor Nixdorf AG an.

Die US-Börsen:

Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Dienstag mit Verlusten. Während der Dow Jones mit 12.315 Punkten um 0,10 Prozent abnahm, ging die Nasdaq um 0,46 Prozent auf 2.431 Zähler zurück.

Devisen, Gold und Rohstoffe:

Brent Oil: 61,89 Dollar; Euro: 1,3274 Dollar; Gold: 628,30 Dollar

Wichtige Meldungen:

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am Dienstag die Leitzinsen unverändert bei 5,25 Prozent belassen. Damit setzt der Offenmarktausschuss FOMC die Zinspolitik der letzten Monate weiter fort und erhöht zum vierten Mal in Folge die Zinsen nicht. Volkswirte hatten im Vorfeld ebenfalls keine Erhöhung erwartet. In besonderem Maße ziehen in dieser Situation Aussagen hinsichtlich der zukünftigen Zinspolitik das Interesse der Anleger auf sich. Nach Ansicht der Fed bleiben einige Inflationsrisiken weiterhin bestehen. Insbesondere die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt, sowie im Automobilsektor finden derzeit seitens der Fed Beachtung. Trotz der jüngsten, gemischt ausgefallenen Wirtschaftsdaten, erwartet die Fed jedoch ein weiterhin moderates Wachstum. Die Abkühlung auf dem Immobilienmarkt bezeichnete die Notenbank als substantiell.

Der US-Mischkonzern General Electric Co. (GE) hat am Dienstag seine Prognosen für das vierte Quartal und Gesamtjahr 2006 bekräftigt. Weiter nannte der Konzern auch seine Schätzungen für das Jahr 2007. Demnach wird im vierten Quartal 2006 mit einem Gewinnwachstum von 13 bis 16 Prozent auf 62 bis 64 Cents je Aktie gerechnet. Die Analystenerwartungen liegen hier bei 64 Cents je Aktie. Für das Gesamtjahr erwartet GE ein Gewinnwachstum von 15 bis 16 Prozent auf 1,97 bis 1,99 Dollar je Aktie. Die Erwartungen der Analysten liegen hier bei 1,98 Dollar je Aktie. Für 2007 erwartet GE ein Gewinnwachstum um 10 bis 13 Prozent auf dann 2,17 bis 2,23 Dollar je Aktie. Derzeit sehen die Analysten hier ein EPS von 2,24 Dollar. Ferner hat der Konzern eine Dividendenerhöhung um 12 Prozent auf 28 Cents angekündigt. Die Dividende wird am 25. Januar gezahlt, mit Ex-Tag 26. Dezember.

Der US-Rüstungskonzern General Dynamics Corp. (ISIN US3695501086/ WKN 851143) hat am Dienstag vom U.S. Marine Corps Systems Command einen Großauftrag erhalten. Bei dem Auftrag handelt es sich um die Modifikation bestehender Verträge. Die Konzernsparte C4 Systems wird dabei 165 Combat Operation Centers (COC), so genannte mobile Kommando- und Kontrollsysteme, liefern. Die gesamte Transaktion hat ein Volumen von 231 Mio. Dollar. Die Auslieferungen sind den Angaben zufolge ab Juli 2007 vorgesehen und sollen bis Mitte 2009 abgeschlossen werden. Die COCs sollen dann als Unterstützung des Marine Corps im Irak eingesetzt werden.

Der US-Pharmakonzern Merck & Co. Inc. (ISIN US5893311077/ WKN 851719) hat am Dienstag seinen Ausblick für die künftigen Produkte veröffentlicht. Dabei erwartet der Konzern, dass die US-Gesundsheitsbehörde FDA in 2007 die Zulassung für drei Medikamente erteilen wird. Bereits derzeit stehen seitens der FDA Zulassungen für drei Medikamente aus. Neben dem Schmerzmittel Arxcoxia ist hierbei auch das Diabetesmedikament Janumet und Emend IV, ein Medikament, das Beschwerden bei Chemotherapie lindern soll. In der klinischen Phase III befinden sich derzeit vier Medikamente, u.a. der Gewichtssenker MK-0364. Ferner bekräftigte der Konzern seine Prognose für das laufende Fiskaljahr. Dabei erwartet der Konzern einen Gewinn je Aktie im Bereich von 2,18 bis 2,25 Dollar. In der vergangenen Woche hatte der Pharmakonzern bereits seine Ergebnisprognose für das kommende Jahr veröffentlicht, wobei er von einer weiteren Ergebnisverbesserung ausgeht. (13.12.2006/ac/n/m)